Rezension

Fesselnder Thriller

Dunkle Wolken über Norfolk -

Dunkle Wolken über Norfolk
von Judi Daykin

Bewertet mit 4 Sternen

Detective Sara Hirst wechselt von London nach Norfolk, weil sie auf der Suche nach ihrem Vater ist. Doch ihr erster Arbeitstag verläuft anders als gedacht. Ihre Kollegen sind nicht informiert und stehen ihr ablehnend gegenüber. Und dann wird eine Leiche gefunden. Hängt der Fund mit den Diebstählen zusammen, die in der Gegend verübt werden?

Ein kleines Detail habe ich in diesem ersten Absatz nicht genannt: Sara Hirst ist jamaikanischer Abstammung und hat in diesem Thriller nahezu von Beginn an gegen Rassismus, aber auch gegen Neid und Missgunst zu kämpfen. Letztere kommen hauptsächlich von ihren Kollegen, der Rassismus jedoch ist allgegenwärtig und wird teilweise drastisch geäußert.

Ein weiteres wichtiges Thema betrifft illegal eingewanderte bzw. ins Land geschleuste Menschen, die unter unwürdigen Bedingungen leben.

 

Judi Daykin entwickelt daraus eine Geschichte mit unterschiedlichen Strängen, die am Ende gut zusammengefügt werden. Ihre Charaktere sind gut dargestellt. Sara muss sich erst an ihren neuen Wohnort gewöhnen. Das liegt natürlich an ihren Kollegen, die ihr, zumindest am Anfang, alles andere als freundlich gegenüber treten, aber auch am Kontrast zwischen London und Norfolk.

Die Beschreibungen der Örtlichkeiten sind ebenfalls sehr gelungen. Norfolk lernen wir gemeinsam mit Sara und ihrem Nachbarn Chris kennen. Die Landschaft um Norfolk ist von Landwirtschaft geprägt, die Entfernungen zwischen den einzelnen Höfen ist gut vorstellbar und bietet einen guten Hintergrund für die Geschehnisse.

Das Versprechen nach einem atmosphärisch dichten Krimi ist erfüllt.

Nach diesem Auftaktband freue ich mich auf den nächsten Band der Reihe.