Rezension

Finstermoos 2

Finstermoos 2 - Am schmalen Grat - Janet Clark

Finstermoos 2 - Am schmalen Grat
von Janet Clark

Über das Buch

Der beschauliche Ort Finstermoos in den Bergen ist sehr beliebt bei den Touristen, doch was es dort vor allem gibt, sind Geheimnisse. Nachdem Valentin und sein Vater im ersten Teil auf ihrer Baustelle eine Babyleiche gefunden haben, und Valentin einen Unfall hatte, ist nun auch noch Maschas Mutter, eine Journalistin, bei einem Ausflug verschwunden. Gemeinsam mit Basti und Luzie, die in Finstermoos aufgewachsen sind machen sich Valentin und Mascha auf die Suche nach Maschas Mutter. Doch schon auf dem Weg auf den Berg wird klar, dass ihnen jemand auf den Fersen ist. Während sie die Schlucht überqueren, wird der Sessellift angehalten, und die vier sitzen über der Schlucht fest…

Die Story wird auch im zweiten Teil aus Sicht verschiedener Charaktere von einem personalen Erzähler erzählt. Dadurch bekommt man im zweiten Teil recht viele Informationen, auf die man sonst hätte warten müssen. Wobei ich mich besonders häufig gefragt habe, wann die Charaktere wohl dazu kommen werden, ihr gesammeltes Wissen in einen Topf zu werfen. Außerdem gibt es erneut zwei verschiedene Zeitstränge, welche die Spannung nur noch erhöhen. Der Zeitstrang in der Gegenwart spielt bei Valenten, Basti und Nic (Bastis Bruder), die in einem Bunker eingesperrt sind, während alle anderen Ereignisse in der Vergangenheit erzählt werden. Dazwischen liegen ca. zwei Wochen, und die große Frage, wie es die Jungs in diesen Bunker verschlagen hat, wird auch im zweiten Teil noch nicht aufgeklärt, es bleibt also spannend.

Die Charaktere mochte ich grundsätzlich auch in diesem Band, allerdings haben mich manche Szenen etwas gestört, in denen sie sich tatsächlich wie pubertäre Jugendliche aufgeführt haben. Denn obwohl Maschas Mutter verschwunden ist, und der Vierertrupp aus Valentin, Mascha, Basti und Luzie über den Berg irrt, bleibt tatsächlich noch Zeit für Eifersüchteleien auf Kindergartenniveau. Das war zwar amüsant, aber vor allem Basti, der eigentlich selber Schuld ist, hätte ich hier gern mal an die nächste Wand geklatscht. Außerdem finde ich, das man auch nach dem zweiten Band immer noch nicht allzu viel über die Charaktere weiß, da deren Individualität aufgrund der Kürze des Buches etwas gelitten hat.

Auch der zweite Band wartet wie schon der erste erneut mit Gefühlschaos und jeder Menge Geheimnissen auf. Ich freue mich aber sagen zu können, das der zweite Band tatsächlich mal ein paar Antworten liefert, was mich sehr gefreut hat. Und da es immer noch sooooo viele offene Fragen gibt, war es auch wirklich nötig, den Lesern hier mal ein paar Häppchen zuzuwerfen. Für alle, die das E-Short gelesen haben, auch auf ein dort erwähntes Geheimnis wird tatsächlich eingegangen. Janets klaren Schreibstil hat mir erneut sehr gefallen und las sich gewohnt flott und flüssig. An manchen Stellen war es so unglaublich spannend, dass ich am liebsten in ein Kissen gebissen hätte, und es hatte fast schon ein bisschen Horror-Atmosphäre. Übrigens endet auch der zweite Band wieder mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger, und ich kann den nächsten Band kaum erwarten.

Fazit

„Finstermoos – Am schmalen Grat“ ist eine gelungene Fortsetzung die endlich ein paar Fragen klärt, den Leser aber gleichzeitig vor neue Rätsel stellt. Die Atmosphäre war richtig bedrohlich und ich habe sehr mit den Charakteren mitgefiebert. Und der Cliffhanger am Ende steigert direkt noch mal die Vorfreude auf den nächsten Band. Wer sich nicht direkt entscheiden kann, dem empfehle ich das E-Short „Finstermoos – Im Bann der Vergessenen“ als kleinen Appetitanreger.