Rezension

Frau Appeldorns zweiter Fall

Frau Appeldorn und der tote Bademeister -

Frau Appeldorn und der tote Bademeister
von Vera Nentwich

Bewertet mit 5 Sternen

„...Frau Appeldorn betrachtete die lachenden Frauen und beglückwünschte sich innerlich dazu, dem Kulturverein beigetreten zu sein. Sie hatte gute Freundinnen gefunden...“

 

Doch ganz füllt sie diese Arbeit nicht aus. Als einstige Chefsekretärin war sie mehr gefordert. Dann aber erfährt sie aus der Zeitung, dass der Bademeister tot aufgefunden wurde.

Die Autorin hat erneut einen spannenden Krimi geschrieben, der mit feinem Humor durchzogen ist.

Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Er sorgt für den hohen Spannungsbogen.

Frau Appeldorn nimmt zusammen mit ihrem Nachbarn, Herrn Büyüktürk, die Ermittlungen auf. Zugute kommt ihnen, dass die Tochter des Nachbarn im Rathaus arbeitet. Da kann man schon mal nach Kontakten und Adressen nachfragen. Frau Appeldorn redet gern Klartext.

 

„...Wenn Sie weiterhin helfen wollen, Mordfälle aufzuklären, müssen sie Ihren Blick für die Details noch schärfen...“

 

Gemeinsam sehen sie sich den Tatort an. Sie interessiert, wer um die Zeit dort gewesen sein könnte. Dadurch kommen sie zu Zeugen oder Verdächtigen. Allerdings steht plötzlich Annemie, Frau Appeldorns Schwester, mit ihrem Mann vor der Tür. Damit hatte sie nicht gerechnet.

Frau Appeldorn hat kein Problem damit, Menschen anzusprechen und auszufragen. Nicht jeder ist erfreut darüber. Mancher reagiert genervt. Doch das schreckt sie nicht ab. Sie kann sehr hartnäckig sein.

Ab und an tauschen die Hobbyermittler ihre Erkenntnisse mit Kommissar Walther aus. Der wollte zwar anfangs nichts davon wissen, lässt sich dann aber doch auf den Deal ein.

Gut finde ich, dass ich als Leser immer nahe dran an den Ermittlungen bin und demzufolge mitdenken darf. Dabei gehe ich allerdings auch alle Irrwege mit.

Während der Ermittlungen schließt sich ihnen ein weiterer Hobbydetektiv an. Der will über den Fall ein Buch schreiben und bringt sich mit seine unbedachten Äußerungen selbst in Gefahr.

Die Geschichte wird logisch zu einem überraschenden Ende geführt.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Protagonisten sind sympathisch und die Handlung war raffiniert gestrickt.