Rezension

"Frau Rosenberg" - wie aus dem Leben gegriffen, großartig

Frau Rosenberg legt los - Ursula Schröder

Frau Rosenberg legt los
von Ursula Schröder

Bewertet mit 5 Sternen

Nein, Trauer empfand Isa Rosenberg nicht gerade, als sie durch ihren Schwager Roderick erfuhr, dass ihr Mann Roger den Autounfall nicht überlebt hatte. Nach außen hin wirkte die Familie ganz normal, doch wie die Wirklichkeit war, das erfährt man im Laufe der Geschichte. Roger war sehr dominant gewesen, und so ist die Entwicklung von Isa nach seinem Ableben zu sehen, einfach zu toll zu lesen. Sie, die dumme, unselbständige Frau und Mutter, alles nachvollziehbar. Was dieses „dumme Blondinchen“ nach und nach auf die Beine stellt, ihre eigene Meinung vertritt, schildert die Autorin in ihrer Geschichte, ab und an mit einem Augenzwinkern. Natürlich gibt es Haken an der ganzen Sache, und die fangen nicht nur bei Mona, Isas bester Freundin an. Diese hatte einfach mal so während Isas Krankenhausaufenthalts Yuri bei ihr einquartiert.

Haushaltshilfe, Bodygard – eben ein Mann für (fast) alle Fälle.

Immer wieder taucht das Problem verschwundener Dokumente auf. Die gemeinsame Firma von Roger und Roderick steckt anscheinend in Schwierigkeiten, und ohne die Papiere sieht es ziemlich düster aus. Ohne Moos nix los.

Weitere Charaktere wie Isas Mutter als auch der Bestatter Georg sind lebensnah beschrieben. „Frau Rosenberg legt los“ ist unterhaltsam, die Geschichte ohne Schnörkelei erzählt, halt aus dem Leben gegriffen, wie jemand von nebenan.

Das Leben neu anpacken, oft hilft schon der Besuch beim Friseur, wie bei Isa.

Ein Buch, dass sich wirklich gut lesen läßt, humorvoll, lädt es ein zu entspannenden Lesestunden.