Rezension

Fred Abel's dritter Fall

Zerbrochen - Michael Tsokos

Zerbrochen
von Michael Tsokos

Bewertet mit 3.5 Sternen

Anfangs spannend, doch dann dümpelte die Story vor sich hin.

Nachdem Dr. Fred Abel bei einem Angiff beinahe gestorben wäre, freut er sich, nach Monaten endlich wieder seinen Dienst in der Rechtsmedizin anzutreten. Sein erster Fall für das BKA ist der Darkroom-Killer, der die Berliner homosexuelle Szene und die Polizei in Atem hält. Allerdings kann er sich nicht darauf konzentrieren, denn seine 16jährigen Zwillinge, von denen er erst vor kurzem erfahren hat und die ihn in Berlin besuchen, werden entführt.

Zerbrochen ist der dritte Teil in der True-Crime-Serie von Michael Tsokos und dem Ghostwriter Andreas Gößling. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig. Die Story ist anfangs spannend und fesselnd, dümpelt im Mittelfeld allerdings lange vor sich hin. Es passiert nichts Entscheidendes, der Lesefluss versiegte bei mir und meine Gedanken schweiften immer wieder ab.

Durch die Entführung seiner beiden Kinder driftet das Ganze sehr in die private Story von Abel ab, was ich gar nicht so schlimm finden würde, wenn die Handlung nicht manchmal so unrealistisch wäre. Leider kam hier seine berufliche Schiene, die forensische Medizin und der eigentliche Fall um den Darkroom-Killer, zu kurz.

Positiv war, dass die Handlungen und auch die Charaktere stimmig und verständlich beschrieben wurden.

Dieser Teil konnte mich leider nicht so überzeugen wie seine Vorgänger und auch sein Nachfolger.