Rezension

Freie Liebe, vegane Kost und ziemlich langweilig

Glückstöchter - Einfach leben -

Glückstöchter - Einfach leben
von Stephanie Schuster

Bewertet mit 2 Sternen

Freie Liebe, vegane Kost und ziemlich langweilig

Glückstöchter - Einfach leben von Stephanie Schuster, gesprochen von Elisabeth Günther, erschienen im Argon Verlag als gekürzte Hörbuchversion am 29. März 2023.

1976: Eva Klein wohnt in München und studiert Pharmazie, weil ihre Welt die Welt der Gerüche ist und sie ihre Berufung in der Welt der Heilpflanzen sieht. Durch einen Zufall findet sie Unterlagen auf dem Dachboden die ihre Welt zusammenbrechen lassen.

1910: Anna von Quast, die Tochter des Botanikers Christoph von Quast, lebt mit ihrem Vater auf Gut Dreisonnenquell. Sie sieht sich als Botanikerin und Künstlerin, die mit dem Vater die heimische Pflanzenzucht führen möchte. Nur hat der Vater andere Pläne. Er möchte wieder heiraten, Annas Mutter ist schon lange tot, und so kommt seine Verlobte, die resolute Ruth, die Anna möglichst bald verheiratet sehen möchte, mit ihrem Sohn Dietmar auf das Gut und übernimmt dort schnell das Zepter, was sich ihr zukünftiger Mann gefallen lässt.

Die Sprecherin Elisabeth Günther hat mich mit ihrer Stimme überzeugt und hat akustisch die verschiedenen Temperamente der Protagonistinnen gut herausgearbeitet.

Leider hat das Buch gar nicht meine Erwartungen erfüllt. Während Annas Leben zwar nicht in den Rahmen passte, was eine Frau um die Jahrhundertwende gestattet wäre zu machen, aber wenigstens ist die Aschenputtelgeschichte mit böser Stiefmutter noch nachvollziehbar gewesen und Anna entwickelte sich im Laufe des Buches auch weiter, Evas Story passte da eher zu ihrem Nachnamen: Klein. Eine Entwicklung konnte man nicht sehen und außer freie Liebe und ausschweifende Lebensmitteleinkaufstouren war da nicht viel drin.  

Es wurde zu viel darüber geredet, wie die Vegetarische oder Vegane Ernährung der Protagonistinnen gehandhabt wurden, und wie schwierig es 1976 war, ungespritzte Lebensmittel zu bekommen. Schon ziemlich am Anfang gibt es einen Hinweis, dass die beiden Protagonistinnen eine Gemeinsamkeit haben, leider wurde darauf bis zum Ende des Buches nicht eingegangen.