Rezension

Ich hatte mir mehr erwartet

Glückstöchter - Einfach leben -

Glückstöchter - Einfach leben
von Stephanie Schuster

Bewertet mit 2 Sternen

Erzählt wird die Geschichte von Anna und Eva – zwei Glückstöchter. Anna lebt Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts und Eva in den 1970ern. Beide sind während der Handlung Anfang zwanzig. Mit Anna lebt der Leser auf einem Gut, das sich mit Pflanzenzucht beschäftigt und mit Eva in einer Zeit, in der freie Liebe und Umweltschutz en vogue sind.

Stellenweise bekommt man einen Eindruck, wie das Leben zu den beiden Zeiten war. Nun weiß ich nicht, ob das Leben gar nicht so unterschiedlich war oder, ob die Differenzierung einfach nicht gut genug war. Denn stellenweise merkte man den Unterschied von sechzig Jahren gar nicht.

Die Geschichten werden aus Annas und Evas Sicht erzählt. Die beiden wechseln sich kapitelweise ab. Beide Charaktere sind mir nicht sonderlich ans Herz gewachsen und warm wurde ich mit ihnen auch nicht. Vor allem Eva ist mir viel zu sprunghaft und handelt wenig durchdacht. Anna ist da noch die Reifere von beiden. Mir fehlten hier immer wieder detaillierte Beschreibungen und Erläuterungen zu einzelnen Handlungen. Zumindest in Form von Gedanken der jeweiligen Protagonistin wäre das sinnvoll und hilfreich gewesen. So wurde man immer wieder vor vorendete Tatsachen gestellt, die sich dann natürlich etwas aus der Luft gegriffen lasen. Dafür werden dann andere Dinge sehr ausführlich beschrieben, zum Beispiel Evas Dufterlebnisse.

Mich konnte dieser Roman nicht packen und ich las ihn einfach nur weiter, in der Hoffnung, dass es besser wird. Nachdem ich die Wunderfrauen-Reihe von Stephanie Schuster verschlungen hatte und den nächsten Band immer kaum erwarten konnte, hatte ich mich sehr gefreut, dass es nun einen Glückstöchter-Reihe gab. Leider wurde ich hier sehr enttäuscht und dieser erste Band ist sehr weit vom ersten Wunderfrauen-Band entfernt. Toll fand ich, dass in diesem Roman an einzelnen Stelle, mal auf die Wunderfrauen verwiesen wird. Aber so dezent, dass man schon sehr genau lesen muss.

Der Band kann nicht wirklich für sich alleinstehen, da man so mit sehr vielen offenen Fragen zurückbleibt. Das finde ich etwas schade, dass die Reihe so ausgelegt zu sein scheint, dass man alle Bände lesen muss. Den Reihentitel kann ich noch nicht einordnen, denn so richtig sehen kann ich noch nicht, wieso Annan und Eva Glückstöchter sein sollen.

Leider bin ich von diesem Roman sehr enttäuscht und vergebe deshalb nur zwei von fünf Sterne.