Rezension

Freier Fall

Free Falling -

Free Falling
von Juna Grey

Bewertet mit 4.5 Sternen

Tragisch, bewegend und wunderschön

„Free Falling“ von Juna Grey erzählt eine bittersüße und mitreißende Lovestory, in der Liebe nicht alle Probleme heilen kann.

Freiheit bedeutet für Emily so ziemlich alles. Von ihrem alten Zuhause Seattle möchte sie so weit wie möglich entfernt neu anfangen und beginnt ein Studium der Fotografie an einer New Yorker Uni. Doch zuerst muss Emily eine Wohnung und einen Job finden, was ihr durch eine Notlüge überraschend schnell gelingt. Eigentlich sucht die WG von Tommy und Nate ausschließlich einen männlichen Mitbewohner, aber Emily kann zumindest Tommy überzeugen, während Nate eher wenig begeistert ist. Der tätowierte Musiker ist zunächst genervt von Emily, vor allem, da ihr erster unfreiwilliger Zusammenstoß alles andere als erfreulich war.

 

In ihrer emotionalen und berührenden Lovestory spricht Juna Grey einige ernste Themen an, die definitiv keine leichte Kost sind. Drogenmissbrauch, Gewalt und die schweren Folgen daraus haben die Schicksale der Hauptfiguren gezeichnet und nun stellt sich die Frage, ob sie auch ihre Zukunft davon bestimmen lassen.

Emily kämpft immer wieder mit schlimmen Panikattacken, wenn sie auf einen Trigger aus ihrer Vergangenheit trifft. Ihr Bruder war bisher ihr einziger Halt, aber da dieser in Australien ist, muss Emily allein zurechtkommen. In Tommy, Nate und ihrer Kommilitonin Ava findet sie zwar schnell neue Freunde, aber Emily hat nie gelernt, jemand anderem zu vertrauen.

Nate startet als typischer Bad Boy und Player, aber nach und nach zeigen sich seine empathischen und sensiblen Seiten. Es hat mir sehr gefallen, dass er nicht den gewohnten Klischees entspricht, sondern ein tiefgründiger und facettenreicher Charakter ist, der mich immer wieder überraschen konnte.

Die Beziehung von Emily und Nate schickt einen beim Lesen auf eine dramatische Gefühlsachterbahn, bei der man sich mehrfach unsicher ist, welches Ziel einen am Ende erwarten wird. Trotzdem fiebert man bei allen Rückschlägen mit und verliert nie die Hoffnung für die Figuren.

 

Mein Fazit:

Tragisch, bewegend und wunderschön! Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!