Rezension

Freundschaft

Das Jahr des Rehs - Ursula Kollritsch, Stephanie Jana

Das Jahr des Rehs
von Ursula Kollritsch Stephanie Jana

Bewertet mit 5 Sternen

Cover

 

Ich gestehe ja das es das Cover war, das mich zuerst auf das Buch hat aufmerksam gemacht. Die Farben sind eben mal anders, alles wirkt etwas gedeckt. Fast schon ein wenig alt. Das schafft nicht jedes Buch damit zuüberzeugen, doch hier klappt es irgendwie, macht einfach neugierig.

 

 

Handlung

 

Eine Situation aus dem Leben von wohl fast jedem Gegriffen wird in diesem Buch aufgegriffen. Zwei Freunde, hier zwei Frauen, verlieren sich aus den Augen. Der Kontakt bricht ab und plötzlich ist »die von damals« nur noch eine schnelle Erinnerung beim Betrachten von Fotos. Als Bella und Bine schließlich doch wieder über Mail zueinander finden, zeichnet sich schnell ab das die Freundschaft nie wirklich entzwei gebrochen sit. Beide haben es nicht leicht. Scheidung, kleine und Große Kiesen und Leid lassen sich zu zweit doch viel einfacher ertragen. Selbst wenn es 2NUR2 PER Mail sind. Doch diese kleinen »Briefe« geben beiden Seiten Anstoß zum Nachdenken. Und auch der Leser ist davor nicht gefeit.

 

 

 

Charaktere

 

Bella und Bine sind vor allen eines. Normal. Es sind keine Hochgestochenen Charakter oder mit verqueren Ansichten oder Problemen, stattdessen könnten sie gerade von der Straße gepflückt worden sein. Mit verständlichen Problemen und Gedanken. Und gerade das macht sie in meinen Augen so unheimlich sympathisch. Man kann sich gut in sie hineinversetzen. Leidet, Lacht und Hofft mit ihnen.

 

 

Schreibstil

 

Mit einem schönen Stil der die ganze Stimmung der Charaktere wunderbar einfängt, entführt uns die Autorin in eine Welt der Probleme, Sorgen, Hoffnungen und voller echter Freundschaft. Die beschreibt wie Menschen die sich aus den Augen verloren haben, doch wieder zueinander finden und das so einfach, das sich wohl jeder von uns ein Beispiel daran nehmen sollte. Man denkt selber an alte Freunde, Verwandte, oder bei wem man sich eben lange nicht mehr gemeldet hat.

Auch der Titel erklärt sich im Verlauf der Story. Denn das Reh wird bald zum Symbol.

 

 

Meinung

 

Die Tür zwischen zwei Menschen knarrt manchmal, klemmt, ist aber nie verschlossen. Das scheint dieses Buch aufzugreifen und mit der Geschichte von Bella und Bine zu vertiefen. Man kann es auch als Fingerzeig nehmen, sich selber aufzuraffen oder einfach lächelnd der tollen Freundschaft der beiden Frauen zu folgen. Mich zumindest hat dieses Buch lange nach dem Beenden nicht mehr los gelassen. Immer wieder kamen Gedanken, Passagen auf.

Kurz um, ein wunderschönes Buch über Freundschaft, die nie wirklich vergeht, über Mut und so viel mehr, das man es wohl nicht in Worte fassen kann.

Wunderschön!

 

 

 

 

 

 

Kommentare

Stefanie Winkler kommentierte am 23. Juni 2015 um 16:45

Ich habe das Buch selber gelesen und fand es auch traumhaft. Wahre Freundschaft kennt eben weder Distanz noch eine Funkstille :)

 

Das Cover gefällt mir auch sehr. Oft ist etwas Schlichtes wirksamer als ein auffälliges Buchcover.

 

Liebe Grüße