Rezension

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Für mich zu konstruiert und zu flach geblieben

Die kleine Inselbuchhandlung - Janne Mommsen

Die kleine Inselbuchhandlung
von Janne Mommsen

Inhalt:

In "Die kleine Inselbuchhandlung" geht es um die vierzigjährige Greta, sie ist Mutter einer zwanzigjährigen Tochter und Stewardess von Beruf. Diesen Job übt sie leidenschaftlich gern aus - bis zu dem Tag, an dem alles schief läuft. Greta kann sich nicht erklären warum, aber als an diesem Tag idie Flugzeug-Türen geschlossen werden, geht es ihr auf einmal gar nicht mehr gut. Es ist sogar so schlimm, dass der Abflug gestoppt werden und ein Krankenwagen sie zum Flughafen-Arzt bringen muss. 
Es kann nichts Genaues festgestellt werden, aber da Greta sich nicht gut fühlt, flüchtet sie sich erst einmal für ein paar Tage zu ihrer Tante auf die Insel.
Die Insel ist ihr Zufluchtsort seit Kindheitstagen und ihre Tante ihr Fels in der Brandung. 
Auf der Insel merkt sie schließlich wie gut es ihr tut, einmal ein paar Tage nicht ihrem Job nachzugehen und nicht in einer Flugzeugkabine eingeschlossen zu sein. Sobald sie auch nur ans Fliegen denkt, bekommt sie Panikattacken. 
Da kommt es ihr gerade recht, dass bei ihrer Tante das große Entrümpeln angesagt ist und die von mehreren Generationen angesammelten Bücher verkauft werden sollen. Greta eröffnet kurzentschlossen einen Hausflohmarkt mit den Büchern ihrer Tante und findet immer mehr Gefallen an dem Job...

Meine Meinung:

Die Story bietet eigentlich alles was man haben möchte. Es geht um ernste Themen (Burnout & den Verlust des Lebenswillens), genauso wie um die Liebe zu den Büchern, um Strand und Meer und die (zweite) große Liebe. Also bestes Schmöker-Potenzial.
Leider, und das hat mich sehr gestört, wurden alle Themen nur am Rande angefasst. Weder der Burnout und die Panikattacken von Greta wurden als Thema intensiviert, noch das Thema Bücher als Medizin. Selbst das große Familiengeheimnis, das eigentlich zu einer spannenden Geschichte rund um Gretas Vater hätte werden können, war am Ende gar nicht so spannend und groß. Auch die Liebesgeschichte zwischen Greta und Florian ging mir viel zu schnell und war in ihrer Umsetzung leider sehr unrealistisch... mal abgesehen davon, dass es auch gar keine so große Liebe sein kann, wenn sie dann doch immer zwischen Florian und Fast-Bruder Claas hin und hergerissen ist.

Also, irgendwie war das alles nicht so rund, wie ich es mir gewünscht hätte. Es waren viele gute Ideen dabei, aus denen aber irgendwie in der Umsetzung nicht viel geworden ist. Schade.