Rezension

Für Ostfrieslandliebhaber

Ostfriesenschwur
von Klaus-Peter Wolf

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der zehnte Band von Klaus-Peter Wolfs Ostfriesenkrimireihe um Ann-Kathrin Klaasen ist mal wider ein echtes Highlight für alle Liebhaber der Gegend hoch oben im Norden.

Ubbo Heide, Anns ehemaliger Chef und an den Rollstuhl gefesselt, ist unter die Autoren gegangen und hat in einem Buch seine ungelösten Fälle verarbeitet. Nun geht er ab und zu auf Lesereise und verbringt ansonsten schöne Tag auf Wangerooge. Doch diese Idylle zerbricht jäh, als er einen abgetrennten Kopf zugeschickt bekommt. Der Mann war verdächtigt worden ein Kind missbraucht und umgebracht zu haben. Schon bald taucht ein zweiter Kopf auf...

Das Buch spielt parallel auf drei Ebenen. Man bekommt natürlich die Ermittlungen um die alt bekannte Truppe mit, die mit Martin Büscher einen neuen Chef hat. Auch begleitet man den Mörder, der von einem wahnsinnigen Gerechtigkeitsgefühl getrieben ist und sich als "Der Vollstrecker" darstellt. Die dritte Ebene ist ein Unbekannter, der ebenfalls Spuren verfolgt. Das macht das Buch nicht immer einfach zu lesen, aber die Bereiche sind klar voneinander getrennt, so dass man gut damit zurechtkommt.

Natürlich gibt es wie in allen Büchern Wolfs jede Menge Lokalkolorit und die üblichen Einheimischen, den Journalisten Heiko Bloom, die Inhaber vom Café ten Cate, das Lokal "Smutje"... Wer sich in Norden und Umgebung etwas auskennt, hat sofort die typischen Bilder vor Augen. Trotzdem ist der Krimi nicht nur für Ostfrieslandfans gedacht, durch seine stimmige Geschichte und seine Spannung ist er für alle Freunde der Regionalkrimis ein Muss.