Rezension

Ganz nett

So kalt wie Eis, so klar wie Glas - Oliver Schlick

So kalt wie Eis, so klar wie Glas
von Oliver Schlick

~Inhalt~

Coras Leben ändert sich auf einem Schlag. Ihre Mutter ist gestorben und plötzlich taucht ihr Großvater auf den sie bis dahin noch nicht mal kannte und der einer der besten Schneekugel Hersteller ist. Er bietet ihr an zu ihm nach Rockenfeld zu ziehen, Cora entscheidet sich dafür und schnell wird ihr klar dass auch sie eine Kugelmacherin werden will.

Während sie bei ihrem Großvater eifrig in die Kunst der Kugel Herstellung eingewiesen wird, erfährt sie immer mehr über die anderen Kugelmacher und die Legende von der ersten Schneekugel die angeblich unzerstörbar sein soll, außerdem lernt sie den mystischen Niklas kennen dessen Augen sie nicht mehr loslassen.

Auch im Internat, wo sie täglich hin muss, gehen seltsame Dinge vor und gemeinsam mit Moritz, ihrem neu gewonnenen Freund, geht sie den Geheimnissen nach.

Cora versucht den ganzen seltsamen Dingen auf den Grund zu gehen und stellt plötzlich fest dass sie selbst im Mittelpunkt der Gefahr steht.

~Meine Meinung~

Puh, also mit Zusammenfassungen tu ich mich immer noch schwer. Nun kommt meine Meinung. Oliver Schlick hat mich vom ersten Satz an mit seinem Schreibstil in den Bann gezogen. Alles wirkt sehr malerisch und traumhaft.

Auf Cora´s Trauer zu Anfang wird nicht lange eingegangen und man könnte fast das Gefühl bekommen dass sie das zu gut weg gesteckt hat aber in diesem Fall muss ich sagen dass ich das sehr gut fand denn mir wäre die Einleitung sonst einfach zu lang gewesen. Es hätte dort einfach nicht hingepasst und so war es genau richtig.

Das Dorf und seine Bewohner sind wirklich ganz toll beschrieben, ich mag die Charaktere und alles wirkt im Zusammenhang mit den Schneekugeln einfach stimmig und atmosphärisch. Allgemein die Charaktere sind sehr schön ausgearbeitet und passen in die Geschichte top rein. Die Schneekugeln an sich werden auch sehr schön beschrieben, man kann sich direkt vorstellen wie winzige Welten entstehen und möchte sie am liebsten direkt selbst anschauen können.

Ich habe mir nicht gerade vor Hochspannung die Fingernägel abgekaut aber Spannungsbögen sind auf jeden Fall vorhanden so dass man an einigen Stellen doch schnell wissen möchte wie es weiter geht. Man ahnt zwar doch das ein oder andere schon dennoch kamen auch ein paar Dinge, ja die haben mich total überrascht. Ich war ganz schön baff.

Nicht alles fand ich jetzt ganz nachvollziehbar, so wie auch z.B. die plötzliche Änderung des Zacharias, einer der Kugelmacher, oder das Cora alles ziemlich gut weg gesteckt hat. Fast schon zu gut, manches Mal. Vielleicht liegt es daran dass nicht ausreichend auf die Gefühlsregungen eingegangen wurde. Aber ich mag Cora, ich mag das Dörfchen, ich mag die anderen Charaktere und die Geschichte ist toll.

Das Ende ging dann doch schon ziemlich schnell vonstatten, während am Anfang doch viel passiert. Man könnte meinen dem Autor wäre zum Ende hin die Puste ausgegangen aber es ist ein schönes Ende, etwas vorhersehbar aber dennoch schön  

~Bewertung~

Ein malerischer Schreibstil trifft eine interessante und traumhafte Geschichte. Auf jeden Fall lesenswert auch wenn man nicht alles nachvollziehen kann.

Kommentare

Opti kommentierte am 11. Oktober 2015 um 11:28

Schöne Rezension, das Buch klingt interessant. Eine Frage: Wie alt ist die Protagonistin etwa?