Ganz nett und etwas melancholisch
Bewertet mit 3 Sternen
Der Klappentext der Geschichte hat sich unheimlich spannend angehört, weshalb ich das Buch auch unbedingt lesen wollte. Allerdings konnte es mich leider nicht hundertprozentig überzeugen.
Zwar war der Schreibstil sehr angenehm und mir gefiel auch die Idee wirklich gut, doch ich kam nicht so richtig in die Geschichte hinein. Ich vermute, dass das an den Charakteren lag, mit denen ich etwas Mühe hatte.
Alle wirkten nett oder eben nicht, aber mir fehlte die Einzigartigkeit und die besonderen Charakterzüge. Lucia war einfach ein ganz normales Mädchen. Ich war ihr gegenüber nicht abgeneigt, konnte aber auch nicht wirklich eine intensivere Bindung zu ihr aufbauen, was ich mir von einer Protagonistin eigentlich erhoffe. Auch Giulio war ja nett und so, aber ich habe mich während des Lesens nicht in seine Art verliebt, mitgefühlt als die Beiden sich nähergekommen sind.
Am meisten mochte ich eigentlich Valentina, Sofias beste Freundin. Diese kam zwar manchmal etwas zickig rüber, hatte aber wenigstens Charakter. Schade, dass sie nicht öfters vorkam.
Trotzdem habe ich mich alles in allem gut unterhalten und es hatte doch ein paar unvorhergesehene Twists, die mich überrascht und zum Weiterlesen animiert haben und auch das Ende hat mir sehr gefallen.
Tatsächlich gab es auch eine Szene, die mich emotional ein wenig mitgenommen hat.
ACHTUNG SPOILER!
Als sie Paolas Paket ihrem Bruder übergaben, fühlte ich wirklich mit ihm und es war zwar traurig, doch auf eine gute Art und Weise.
Ich fand es ohnehin allgemein schade, dass die Gastgeber am Ende immer das zeitliche segnen mussten. Besonders bei den Jüngeren hat mich der Abschied geschmerzt.
ENDE SPOILER!
Fazit: Eine unterhaltsame Geschichte für zwischendurch. Die Handlung war packend und die Idee äusserst faszinierend, doch die Charaktere fand ich noch nicht ganz ausgereift.