Rezension

Ganz okay

Gletschergrab - Arnaldur Indridason

Gletschergrab
von Arnaldur Indridason

Bewertet mit 3 Sternen

Das Buch "Gletschergrab" von Arnaldur Indridason erzählt in den 1990er Jahren von einem Flugzeug aus dem zweiten Weltkrieg, das gerade unter dem Eis des Vatnajökull wieder hervorkommt, was für die Amerikaner solange eine super Sache ist, wie sie in Ruhe das Flugzeug borgen können. Da die Isländer aber ohnehin sehr skeptisch den Amerikanern gegenüber sind, bleibt es natürlich nicht geheim und es kommt zu Komplikationen...

Dies ist mein erstes Buch des Autors. Der Schreibstil gefiel mir ganz gut. Man merkt natürlich, dass die Story schon einige Jahre her ist, denn in manchen Situationen hätte man heutzutage ein Handy und beim Lesen habe ich oft etwas genervt davor gesessen und gedacht "gnah... ohne Handy! Achja, damals war das ja noch nicht so...". 
Was mir ebenfalls auffiel, und ich kann mir vorstellen, dass da etwas wahres dran ist: dass die Isländer nicht so begeistert von den Amerikanern sind, die sich in ihrem Land befinden und 'machen was sie wollen'. Da kann man nur hoffen, dass es wirklich Fiktion ist. Aber wie heißt es so schön? Alles was man sich ausdenken kann, hat sich schon wer ausgedacht und es in die Tat umgesetzt; naja..

Insgesamt hat mich die Geschichte zwar interessiert, aber die Charaktere nicht sonderlich für sich eingenommen. Auch das Ende war etwas unbefriedigend; hätte man doch gern gelesen, dass den Amis mal ein Schnippchen geschlagen worden wäre. Aber so ist es vermutlich realistischer...

Fazit: Ganz okay. Aufgrund des Alters etwas schwierig, historisch aber ganz interessant.