Rezension

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Gut, aber kein Vergleich zur Erlendurreihe

Gletschergrab - Arnaldur Indridason

Gletschergrab
von Arnaldur Indridason

Bewertet mit 4 Sternen

Kurz vor Ende des 2. Weltkrieges stürzt über einem isländischen Gletscher ein Flugzeug ab. 

Die Suchaktion bleibt aufgrund des Wetters erfolglos. Der Gletscher verschlingt das Flugzeug und die Insassen. Da es um ein brisantes Geheimnis geht, wird von da an der Gletscher regelmäßig von den Amerikanern überwacht.

Jahrzehnte später zeigen Luftaufnahmen, dass der Gletscher das Flugzeug langsam freigibt. Sofort bemühen sich die Amerikaner, das Flugzeug zu bergen und es aus Island heraus zu bringen. 

Dabei unterschätzen sie eine isländische Juristin, deren Bruder den Amerikanern ins Gehege kommt.

Was war die Fracht des Flugzeugs und wie weit gehen die Amerikaner, um diese sicher und möglichst unbemerkt außer Landes zu bringen?

Die Handlung ist sehr spannend. Allerdings ist der Lesefluss nicht so gut wie bei der Erlendurreihe des Autors. Hier gibt es immer wieder ähnliche Formulierungen.

Besonders die Begegnungen zwischen den amerikanischen Vertretern und Islands Ministerpräsident finde ich aber gut gelöst. Hier gibt es zunächst diplomatisches Geplänkel, bis beide Seiten sehr deutlich werden müssen.

Der Spannungsbogen wird sehr gut aufgebaut. Als dann endlich herauskam, worum es wirklich geht, wurde das etwas kurz abgehandelt und war leider nicht so spektakulär, wie ich das erwartet hatte. 

Der letzte Teil des Buches spielt dann einige Jahre später. Hier dachte ich zuerst, dass dieser Part eigentlich nicht nötig sei. Das Ende des Hauptteils hätte auch gereicht. Allerdings kann die Juristin sich in diesem Schlussteil durch einen ungewöhnlichen Grabstein die vermeintliche Wahrheit zusammenreimen. 

Bis auf die tatsächliche Lösung des Falls gefiel mir das Buch daher sehr gut.