Rezension

Ganz okay

Elfenliebe - Aprilynne Pike

Elfenliebe
von Aprilynne Pike

Bewertet mit 3 Sternen

Laurel weiß nicht, ob sie lachen oder weinen soll, als ihre Sommerferien beginnen. Während andere Jugendliche gemütlich am Strand liegen und Zeit mit ihren Freunden verbringen, muss Laurel ihren Sommer im Elfenland Avalon verbringen, um alles über ihre Herkunft und die Natur zu erfahren.
Hierbei trifft sie erneut auf Tamani, der ihr bereits in der Vergangenheit den Kopf verdreht hat. Er ist ihr Mittelpunkt in Avalon und sie kann sich voll und ganz auf ihn einlassen.
Aber da gibt es noch David, ihr Freund, der in der Menschenwelt an ihrer Seite ist. Laurel fühlt sich bei beiden Männern wohl, muss aber bald einsehen, dass eine Dreiecksbeziehung nicht funktionieren kann…

Lange habe ich auf eine Fortsetzung von “Elfenkuss” warten müssen, nun ist sie endlich da. Doch so sehr ich mich auf das Buch gefreut habe, so groß war hinterher auch meine Enttäuschung.
Dabei ist die Geschichte gar nicht schlecht, im Gegenteil. Sie ging nur ganz anders weiter, als ich es mir gewünscht habe.

Der Schreibstil ist wunderbar und es ist schön zu sehen, wie sich Aprilynne Pike nochmals steigern konnte. Sie schreibt wunderbar magisch, melancholisch, romantisch und einfühlsam.
Vor allem sind die Gefühle, Gedanken und der Zwiespalt von Laurel wunderbar dargestellt. Große Mühe wurde sich auch bei der Darstellung von Avalon, dem Elfenland, gegeben. Hier wird vieles wunderbar und farbenprächtig beschrieben – ein tolles Kopfkino.

“Elfenliebe” knüpft nicht direkt an “Elfenkuss” an, sondern spielt einige Monate später. Dennoch habe ich nicht das Gefühl gehabt, irgendwas in der Zeit verpasst zu haben. Ich kam schnell wieder in die Geschichte hinein und war wieder mittendrin.
Die Handlung ist konstant gut, spannend und wunderbar magisch, allerdings bin ich ein wenig von den Charakteren enttäuscht.

Zwar hat sich besonders Laurel weiterentwickelt, jedoch nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte. Sie geht ihren Instinkten als Elfe nach, was mit Sicherheit gut ist, aber dennoch habe ich mir mehr Menschlichkeit und eine gute Mischung aus beidem gewünscht, was ich hier nur selten finden konnte.
Vollkommen enttäuscht bin ich dagegen von Tamani.
Im ersten Band konnte er mich noch von sich überzeugen, aber jetzt war ich stellenweise schon fast genervt von ihm und seiner Art. Obwohl er es eigentlich nur gut mit Laurel meint, kommt er mir häufig sehr besitzergreifend und alles andere als authentisch rüber. Seine ganzen Taten wirken mir zu durchdacht, sehr schade.

Das Cover ist wunderschön und wirkt romantisch. Laurels Blick empfinde ich jedoch ein wenig abschreckend, fast tot. Ob das absichtlich gewollt war, ist schwer zu sagen. Die zarten Rosatöne sind jedoch ein toller Hingucker und runden das Cover gut ab.

Insgesamt ist der zweite Band der Wings-Reihe deutlich schwächer, als der erste Band, aber dennoch ein absolut Muss für Fans von Elfengeschichten. Ich werde mit Sicherheit auch den dritten Band lesen, um die Entwicklung zu beobachten.