Rezension

Ganz okay, aber nicht sehr ergreifend

Weit wie das Meer
von Nicholas Sparks

~~Inhalt:

Die Journalistin Theresa findet am Strand eine Flaschenpost, in der ein Liebesbrief voll verzweifelter Sehnsucht steckt. Zutiefst berührt davon, veröffentlicht Theresa das Dokument in ihrer Zeitungskolumne. Binnen kurzer Zeit erhält sie von Lesern weitere Briefe, die offenbar vom selben Autor stammen. Wer ist dieser Mann? Theresa macht sich auf die Suche, sie findet Garrett - und die Begegnung ist schicksalhaft: Garrett leidet noch unter dem Tod seiner geliebten Frau, aber Theresa bringt erstmals wieder etwas in ihm zum Klingen, was er längst verloren glaubte.

Meine Meinung:

Etwas über die Cover von Nicholas Sparks' Romanen auszusagen finde ich sehr schwer, weil es die Bücher irgendwie immer mit anderen Covern gibt und ich meine Ausgaben meistens auf wasliestdu nicht finde. Auch dieses mal sieht mein Buch anders aus, aber ich werde deshalb mal allgemein etwas zu den Covern sagen ;) Ich finde alle Cover von Nicholas Sparks' Büchern immer wunderschön, sie wirken so ruhig und verträumt und schreien geradezu nach einer Liebesgeschichte. Ich finde es auch schön, wie das Thema der Geschichte immer in das Bild eingebaut wird. Den Titel finde ich schön, aber ich muss ganz ehrlich sagen, das ich den englischen Titel "Message in a bottle" um Längen besser und aussagekräftiger finde als den deutschen. Das ist aber bei all diesen Büchern irgendwie so, ich kann sie nicht auseinanderhalten, weil die Titel alle irgendwie gleich klingen und so wenig auf den Inhalt bezogen sind... Naja.

Den Schreibstil fand ich sehr schön, ich bin gut in die Geschichte reingekommen, da alles SEHR detailliert beschrieben wurde, jedes Mal wenn eine neue Person auftauchte wurde sie genauestens beschrieben, inklusive Kleidung (Wenn sich besagte Personen wieder begegneten folgte natürlich wiederum eine genaue Beschreibung, die Garderobe des Tages mit eingeschlossen) Ich fand das einerseits gut, da man sich besser in die Situationen hineindenken konnte, aber andererseits war es oft viel zu viel des Guten und ich hatte das Gefühl, nur unnötiges Zeugs zu lesen... Trotz dem schönen Schreibstil hatte ich das Gefühl, als würde ich beim Lesen überhaupt nicht vorankommen, die Seiten haben sich nur sehr langsam umgeblättert, was ich echt schade fand. Was mir auch immer wieder aufgefallen ist, war die Art, wie Theresa und Garrett miteinander redeten, vor allem am Anfang, als sie sich noch siezten. Es wirkte auch nicht sehr echt, nicht so wie normale Menschen miteinander reden würden..

Theresa fand ich sehr nett und sympathisch, aber trotz der wie gesagt sehr detaillierten Beschreibungen über ihre Schönheit und ihren Kleidungsstil konnte ich mit während der gesamten Geschichte nicht wirklich mit ihr identifizieren... Es mag daran liegen, dass das Buch nicht in der Ich-Perspektive erzählt wurde, sondern dass die Geschichte von Theresa und Garrett irgendwie gleichzeitig erzählt wurde, man wusste teilweise gar nicht, wer genau beobachtet wurde und Gefühle der beiden wurden immer mal wieder vermischt in der Geschichte erwähnt... Aber es liegt wahrscheinlich auch daran, dass mir Theresa zu oberflächlich war, sie war nicht sehr feinfühlig und ihr Innenleben wirkte unecht und aufgesetzt...

Das Ende fand ich dafür wieder gut, es war zwar ziemlich vorhersehbar, aber es wirkte echt und realistisch und ich fand es perfekt, wie die Beziehung der beiden am Ende war. Mehr dazu kann ich jetzt nicht sagen, weil ich sonst ja zu viel verraten würde und das will ich auf keinen Fall ;)

Alles in allem war die Geschichte unterhaltsam und emotional, aber sie ging mir trotz des traurigen Themas nicht sehr nahe und wirkte teilweise unecht und gespielt.