Rezension

Gasperlmaier ermittelt wieder

Letzter Tropfen -

Letzter Tropfen
von Herbert Dutzler

Dem Gasperlmaier gefällt es gar nicht, dass die Dreharbeiten zur neuen Staffel einer Model-Casting-Show in Altaussee stattfinden. Noch weniger gefällt ihm aber, dass dann auch noch der Fotograf tot im See aufgefunden wird, er mit den Ermittlungen beauftragt wird und somit keine Zeit für seine Familie hat, die sich für die Hochzeit der Tochter zusammengefunden hat. Pflichtbewusst macht er sich aber mit der Frau Doktor an die Arbeit und stößt dabei auf die schockierenden Hintergründe einer solchen Show und der Skrupellosigkeit der dafür Verantwortlichen. Schnell gibt es einige Theorien und Motive, die den Kreis der möglichen Täter weiter ausweiten. Ein kniffliger Fall für Franz Gasperlmaier...

"Letzter Tropfen" ist mittlerweile der zehnte Fall für den äußerst sympathischen, gemütlichen und cleveren Ermittler Franz Gsaperlmaier aus Österreich. Der Autor Herbert Dutzler konnte mich schon mehrfach mit seinen Romanen begeistern, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in den neuen Fall eingestiegen bin. Er erzählt die Geschichte in einem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in das steirische Salzkammergut entführte. Der Spannungsbogen wird klassisch über das Auffinden des toten Fotografen aufgebaut und über die verzwickten Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Gerade das sehr interessant gezeichnete Ermittler-Duo trägt mit viel Sympathie, einem sechsten Sinn für das Verbrechen und ihrer gemütlichen Art zum Unterhaltungswert des Buches bei. Die Story bleibt bis zum packendem Finale spannend und wird mit einer gut nachvollziehbaren und überraschenden Auflösung gelungen abgerundet.

Insgesamt ist "Letzter Tropfen" die gelungene Fortsetzung einer tollen Regional-Krimi-Reihe aus Österreich, die mich in erster Linie mit den Protagonisten, einem wohldosierten Lokalkolorit und dem Erzähltalent vom Autor Herbert Dutzler immer wieder überzeugen kann. Ich freue mich bereits auf den nächsten Fall, empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.