Rezension

Gecko-Feuer

Three Wishes - Überlebe um zu Sterben -

Three Wishes - Überlebe um zu Sterben
von Yvonne Wundersee

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Könntest du der Liebe eine Chance geben, wenn dein Tod unausweich­lich wäre?

Jeder kennt die Märchen über die bösen Dschinns, die Menschen dazu ver­füh­ren drei Wün­sche aus­zu­sprechen, denn dann sind sie frei und kön­nen Angst und Schrecken in der Welt ver­brei­ten.

Geschichten wie diese sind Schuld daran, dass Menschen das Dorf von Samira zer­stö­ren. Mit 11 Jah­ren muss sie mit­an­sehen, wie ihre Eltern bru­tal er­mor­det wer­den. Nur sie und ihre kleine Schwes­ter über­le­ben.

Neun Jahre später will Samira das Versprechen, das sie ihrer sterben­den Mut­ter gab, ein­lö­sen. Ihr Plan: In der Duat, der Unter­welt, die Göt­ter an­fle­hen, ihr Volk vor den Men­schen zu ret­ten.

Doch dazu benötigt sie die Hilfe von Kadir, einem jungen Mann aus dem nahe­ge­le­ge­nen Osi­ris-Tem­pel. Zum Dank bie­tet sie ihm an, ihm drei Wün­sche zu ge­wäh­ren, wis­send, dass ihr Schick­sal damit be­sie­gelt wäre.

Doch schon bald muss sie sich die Frage stellen: ist sie wirklich bereit, die­sen Preis zu zah­len?

 

Rezension:

Als Kind überlebt Samira zusammen mit ihrer kleinen Schwester im Ver­steck die Zer­stö­rung ihres Dor­fes durch Men­schen. Als Dschinns ist ihr Volk nicht son­der­lich be­liebt. Jahre spä­ter be­schließt sie, sich bei den Göt­tern per­sön­lich für ihr Volk ein­zu­set­zen, doch dazu muss sie sich in die Unter­welt be­ge­ben. Um das zu schaf­fen, be­nö­tigt sie je­doch Hilfe.

Mir dem alten Ägypten wählt Yvonne Wundersee einen für das Urban-Fan­tasy-Genre eher außer­ge­wöhn­lichen Hand­lungs­ort. Noch außer­ge­wöhn­licher ist, dass es sich bei der Prota­gonis­tin um eine Dschinda han­delt. (Mit die­sem Be­griff be­zeich­net die Auto­rin einen weib­lichen Dschinn. Quel­len für diese Form konnte ich aller­dings nicht auf­fin­den.) Wie es in einer der­artig an­ge­leg­ten Ge­schichte bei­nahe un­ver­meid­lich ist, ent­wickelt sich zwi­schen der Prota­gonis­tin und dem Co-Prota­gonis­ten, einem von Samira an­ge­wor­be­nen Tem­pel­schü­ler, der sich in Wirk­lich­keit aller­dings als Tem­pel­sklave er­weist, eine Lie­bes­be­zie­hung. Dass diese unter kei­nem guten Stern steht, wird für den Leser erst lang­sam er­kenn­bar. Auch wird der ent­lau­fene Tem­pel­sklave Kadir immer mys­teri­öser. Damit er­ge­ben sich 2 Hand­lungs­schwer­punkte (die An­er­ken­nung der Dschinns und das Ge­heim­nis um Kadir), die sich zu­neh­mend ver­we­ben. Ob bei­des zu einem Happy­end führt, wird hier na­tür­lich nicht ver­raten. Humor­volle Ein­schübe run­den die Ge­schichte ab. Das Ende wirkt in sich ab­ge­schlos­sen und bie­tet keine An­satz­punkte für even­tuelle Fort­set­zungen.

Die Autorin lässt ihre beiden Protagonisten im kapitelweisen Wech­sel als Ich-Erzäh­ler auf­tre­ten.

 

Fazit:

Mit dem alten Ägypten bedient sich diese Urban-Fantasy-Story einer in die­sem Genre eher sel­ten ver­wen­de­ten Hand­lungs­welt.

 

Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog

Dem Eisenacher Rezi-Center kann man auch auf Facebook folgen.