Rezension

gefühlvolles Familiendrama

Der Pfirsichgarten -

Der Pfirsichgarten
von Melissa Fu

Bewertet mit 5 Sternen

Meinung:

Der Pfirsichblütenfrühling umspannt fast 70 Jahre und verfolgt das Leben einer Familie über drei Generationen hinweg.
Wir können uns nicht vorstellen, wie schrecklich, wie furchterregend der Krieg ist, und wie normal er wird.
Der erste Teil des Buches, der auf dem chinesischen Festland während des zweiten chinesisch-japanischen Krieges spielt.
Der Krieg hat das Leben von Renshu und Meilin in China aus den Fugen geraten lassen.
Sie fliehen, um sich zu schützen, aber die Gefahr scheint nie weit entfernt zu sein.

Fu’s Schreibstil ist typisch chinesisch.
Er ist poetisch, weich und sanft und hüllt alle Übel der Welt in einen seidenen Schleier, der das, was darunter liegt, nicht völlig verbirgt, sondern es dämpft und in etwas Schönes hüllt.
Man kann sich in jede Figur hineinversetzen und Verständnis für sie entwickelt.
Ich bin in diese stimmungsvolle Geschichteregelrecht hineingetaucht.
Niemand ist in dieser Geschichte ein Held oder ein Schurke, die Menschen tun einfach ihr Bestes mit dem, was sie haben, was sie wissen und womit sie zurechtkommen.
Die Charaktere sind von Anfang an gut ausgearbeitet, und ihre Erzählung ist fesselnd.

Fazit:

Es hat mir gefallen, etwas über das Erbe und die Traditionen der Familie zu lesen.
Ich habe dieses wundervolle, überwältigend gefühlvolle Familiendrama, das sich über Jahrzehnte und Kontinente erstreckt, in einem Rutsch gelesen.
Die Geschichte von Meilin und Renshu hat Spuren hinterlassen und ich empfehle sie sehr gerne weiter.