Rezension

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Gegensätzliche Kulturen

Als die Tage nach Zimt schmeckten - Donia Bijan

Als die Tage nach Zimt schmeckten
von Donia Bijan

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die achtzehnjährige Noor und ihr Bruder werden vom verwitweten Vater zum Studium in die USA geschickt, weil er für sie in ihrem Heimatland Iran keine Zukunft sieht. Obwohl es am Anfang sehr schwer für sie ist, lebt Noor sich gut ein, heiratet und bekommt eine Tochter. Jahre später findet Noor ausgerechnet an ihrem Hochzeitstag heraus, dass ihr Mann sie betrügt. Daraufhin beschließt sie, mit ihrer Tochter Lily, inzwischen ein Teenager, für einen Besuch nach Teheran zurückzukehren, wo ihr Vater Zod immer noch ein Restaurant, das Café Leila, betreibt.

Lily ist alles andere als begeistert von dem Gedanken, Kalifornien für den Sommer zu verlassen und will zunächst nichts von der fremden Kultur und den ihr unbekannten Menschen wissen. Für Noor tauchen Kindheitserinnerungen auf, schöne und weniger schöne. In diesem zweiten Teil des Romans schwelgt die Autorin seitenweise in Rezepten, Gewürzen und Gerüchen und manche des Szenen gleiten ein wenig ins Kitschige ab. Hier wäre definitiv weniger mehr gewesen. Ich habe mich durch diese Seiten gequält und war kurz davor, das Buch wegzulegen.

Doch dann wird die Handlung wieder interessanter. Wir erfahren die schlimmen Umstände von Noors Mutters Tod und dass es um die Gesundheit des Vaters nicht zum Besten steht. Zum Ende des Romans nimmt die Geschichte eine unerwartete Wendung. Alles in allem ein Roman, den man lesen kann, aber nicht unbedingt lesen muss. Ich hatte mir jedenfalls mehr davon versprochen.