Rezension

Geheimnisse kommen ans Licht

Friedhofstod -

Friedhofstod
von Alexandra Scherer

Leni spürt, dass ihre Freundin Karin ihren Beistand benötigt, also reist sie kurzentschlossen nach Italien und holt Karin zu sich nach Hause. Karin wird in einem Todesfall in Italien in Verbindung gebracht, der sie sehr aufregt, damit sie zur Ruhe findet, möchte sie sich kurzzeitig im Dorf Wassersried im Allgäu einmieten. Wäre da nur nicht Wilhelmine Greyer, die jedem das Leben schwer macht. Doch dann findet Karin in dem kleinen Häuschen, welches sie bewohnt alte Tagebücher....

Für mich persönlich ist es der erste Krimi der Autorin und ich habe schnell in die Geschichte hineingefunden.
Die Charaktere sind mit all ihren Stärken und Schwächen gezeichnet, wovon der eine mehr und der andere weniger hat. Leni ist ein interessanter Charakter, die ihre Nase immer wieder in Angelegenheiten steckt, die sie laut anderen nichts angehen, so auch in diesem Fall.
Die Krimihandlung selber findet fast erst im letzten Drittel statt, was jedoch mir selber sehr gut gefiel, da ich so, die Umgebung, die einzelnen Charaktere und auch die Vergangenheit kennenlernen konnte.
Obwohl in den ersten zwei Dritteln keine relevante Leiche auftaucht, war ich doch von dem Buch gefesselt, da es einfach immer wieder spannend wurde, wie die Menschen miteinander umgehen.
Durch den lockeren und leichten Schreibstil der Autorin war es sehr angenehm, das Buch zu lesen.
Lockere Dialoge und lustige Begebenheiten rundeten das Bild ab, so hatte ich das Gefühl mitten in Wassersried zu sein. Auch wenn Leni in diesem Fall ermittelt, so ist es in meine Augen doch eher Karin, die sich in diesem Band entwickelt und auf ihr sollte auch der Fokus liegen.
Auch kommt das Allgäu nicht zu kurz, Sitten und Gebräuche werden erklärt, ebenso sind typische Speisen und der Dialekt vertreten.
Die Handlung selber ist in sich schlüssig und leicht nachvollziehbar. Als Leser hatte ich so meine Vermutungen, die sich so nach und nach jedoch im Sande verliefen. Das Ende war überraschend und logisch, dabei blieben auch keine notwendigen Fragen offen.
Alles in allem ein toller Roman, der nicht nur den Krimi und menschliche Abgründe zeigt, sondern auch Gepflogenheiten aus einem Allgäuer Dorf sehr schön darstellt. Mir selber hat der Romane eine gute Unterhaltung geboten.