Rezension

Spannende Mischung aus Allgäukrimi und Mystery-Crime

Friedhofstod -

Friedhofstod
von Alexandra Scherer

Bewertet mit 5 Sternen

Magdalena Sonnbichler merkt, dass ihre Freundin Karin ihre Hilfe braucht. Sie war in Italien unschuldig in einen Mord verwickelt worden. Karin mietet sich in einem Häuschen in Wassersried ein, die Besitzerin selbst ist vor kurzem ins Pflegeheim gekommen. Karin findet die Tagebücher der alten Frau und liest sich fasziniert fest in den Erzählungen über vergangene Zeiten. Währenddessen gerät sie immer wieder an eine Frau, Wilhelmine Geyer, die sich sehr wichtig nimmt, aber beständig den Dorffrieden stört. Vor allem hat Wilhelmine Geyer es auf die alleinerziehende Emma mit ihrer kleinen Tochter abgesehen. Und genau mit Emma hat Karin sich angefreundet…

Das Buch ist der vierte Band der Mystery-Krimi-Reihe um Magdalena Sonnbichler. Jedes der Bücher ist in sich abgeschlossen, so dass man die Geschichte ohne weitere Vorkenntnisse lesen kann. Sehr schnell wird klar, dass Leni Sonnbichler eine besondere Fähigkeit hat, Empathie gegenüber anderen zu entwickeln. So hat sie z.B. intuitiv gespürt, dass ihre Freundin Karin Hilfe braucht. Die Geschichte spiegelt sehr gut den regionalen Hintergrund eines Allgäuer Dorfes und wird immer wieder ergänzt vom Dialekt der Region, was allerdings die Lesbarkeit der Erzählung nicht beeinträchtigt. In zwei Zeitebenen erzählt, schälen sich verschiedene Aspekte einer Geschichte heraus, die zu einer überraschenden Auflösung führen. Diesmal steht weniger Leni im Vordergrund, sondern ihre Freundin Karin – eine Freundschaft, in der beide sich sehr gut ergänzen. Ob sich hier besondere Ideen für weitere Bände erschließen? Es wäre nicht die schlechteste Idee.

Diesen leicht übersinnlich angehauchten Regionalkrimi mit sehr viel Allgäu-Flair empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.