Rezension

geht so

Linkshänderland - Lara De Simone

Linkshänderland
von Lara De Simone

Liam ist 16 Jahre alt und beobachtet ein Mädchen namens Trix. Liam kennt sich im Linkshänderland aus, doch Trix (13) hat noch nie etwas davon gehört. Selbstverständlich – und ich denke, dass ich damit auch nicht zu viel verrate – wird Trix auch in das Linkshänderland eingeführt, denn sie ist eine sogenannte verkappte Linkshänderin, eine, bei der es erst spät gemerkt wurde. Dementsprechend ist es nicht gewöhnlich, dass eine 13 Jährige Linkshänderin erst so spät das LHL (Linkshänderland) kennenlernt. Liam wird ihr Mentor und muss ihr zeigen, wie alles läuft.

Prinzipiell finde ich die Idee des Ganzen nicht schlecht, auch wenn man sich als Rechtshänder beinahe schon ausgegrenzt fühlen könnte. Doch ich empfand alles als sehr ausbaufähig, da wär einfach noch einiges gegangen. Mir fehlten Informationen, ich hätte mir mehr Wissen über das LHL gewünscht – doch genau da liegt eigentlich auch der Knackpunkt. Denn einige Personen wollen auch mehr über das LHL erfahren, worum es im Wesentlichen auch in diesem Buch geht. Daher hatte Lara de Simone keine Möglichkeit, mir, als Leser, mehr Informationen zu geben ohne die Spannung zu zerstören. Apropos Spannung – es war schon irgendwie spannend, aber es hat mich nicht von den Socken gehauen und diese Spannung trat auch erst nach rund 150 Seiten auf, also recht spät. Ich würde mal sagen, gutes Mittelfeld. Eine Sache möchte ich aber besonders hervorheben: In Jugendromanen kommen so unglaublich oft Liebesgeschichten vor, hier steht so etwas nicht im Vordergrund. Finde ich erfrischend, ich bin ja eh nicht soooo der Fan von Liebesgeschichten.

Der Schreibstil ist jugendlich und flüssig, er hat mir das Lesen wirklich nicht schwer gemacht. Doch die Charaktere fühlten sich für mich nicht ausgebaut genug an, teilweise beinahe blass. Ich fand sie nicht schlecht, versteht mich da nicht falsch, sondern einfach… es könnte eben besser sein. Am Anfang des Ganzen war ich jedoch recht verwirrt, da man erst ab einigen Seiten mehr Informationen über das LHL bekommt und somit sehr im Dunkeln tappt.  Da hätte ich mir einen Prolog mit einer kleinen Vorgeschichte, wo man mehr erfährt, wirklich gut vorstellen können.