Rezension

verspricht mehr als es hält

Linkshänderland - Lara De Simone

Linkshänderland
von Lara De Simone

Bewertet mit 3 Sternen

Kurzbeschreibung:
Eine computergesteuerte Welt, die das Leben auf der Erde simuliert? Eine Welt, zu der nur Linkshänder Zutritt haben und in der man schon mit zwölf Jahren volljährig ist?
Die 13-jährige Trix ist wie vom Schlag getroffen, als sie von diesem mysteriösen Linkshänderland (LHL) erfährt. Über zwei Mikrochips in ihrem Gehirn ist sie mit dem LHL vernetzt und kann ihren Avatar steuern. Sie muss lediglich in Gedanken den Wunsch formulieren, sich ins LHL einzuloggen und schon sieht es in der realen Welt so aus, als würde sie schlafen. Wie ihr Mentor Liam, 16, beginnt sie eine Ausbildung zur Spionin. Und schon bald stecken die beiden in einem gefährlichen Auftrag, bei dem sie an eine Untergrundgruppe geraten, die sich gegen das LHL auflehnt. Damit setzen sie nicht nur ihre Freundschaft, sondern vor allem auch ihr Leben aufs Spiel.
(Quelle: Bastei Lübbe)

Meine Meinung:
Stell dir vor, es gibt eine virtuelle Welt, in die nur Linkshänder Zutritt haben …
Genau so eine Welt entdeckt Trix. Das Linkshänderland, kurz LHL, Zunächst glaubt sie an einen Scherz, doch dann gewöhnt sie sich daran. Ab sofort führt sie zwei Leben, eines in der Realität mit Schule und allem was dazu gehört und eines virtuell in Ausbildung zu einer Spionin. Ihr Mentor ist Liam, ebenfalls ein Spion.
Als Liam einen Auftrag bekommt und Trix als seine Partnerin auswählt steht schon bald ihr Leben auf dem Spiel …

Das Jugendbuch „Linkshänderland: Der Auftrag“ stammt von der Autorin Lara De Simone. Es ist das Debütwerk der noch jungen Autorin.

Bei den Charakteren ist mir aufgefallen das sie alle nicht sonderlich tiefgründig beschrieben sind.
Die Protagonistin Trix ist erst 13 Jahre alt. Das merkt man ihr auch ziemlich an. Sie wirkt naiv und teilweise auch etwas nervig. Trix führt ein Doppelleben, einmal geht sie ganz normal zur Schule und dann macht sie virtuell eine Ausbildung zur Spionin. Allerdings so richtig warm bin ich mit Trix nicht geworden. Sie entwickelt sich im Verlauf der Handlung leider kaum weiter, lernt nicht sonderlich viel dazu.
Liam ist Trix‘ Mentor. Mit ihm hatte ich aber auch so meine Probleme. Er lebt nur für die Ausbildung, es gibt nichts anderes für ihn und genau dieser Punkt macht ihn doch ziemlich langweilig. Einzig sein doch vorhandener Beschützerinstinkt hat mir an ihm gefallen.
Der interessanteste Charakter ist hier klar Jannik. Er ist Medizinstudent und hat seine Ecken und Kanten. Jannik wirkt oft unsicher und weiß nicht so ganz wie er reagieren soll. Doch genau das macht ihn menschlich.

Der Schreibstil der Autorin ist soweit okay. Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen, nur ab und an gab es ein paar kleinere Stelle, die etwas holprig waren.
Geschildert wird das Geschehen abwechselnd aus den Perspektiven von Trix, Liam und Jannik. So ist man als Leser immer und überall dabei, allerdings gibt es so auch Dopplungen, was das Geschehen betrifft.
Die Handlung selber ist zunächst sehr verhalten und ruhig. Es ist aber dennoch interessant geschildert. Erst nach und nach baut sich etwas Spannung auf, doch für meinen Geschmack war das zu wenig. Vom Klappentext her habe ich mir hier mehr versprochen.
Nicht immer ist die Handlung nachvollziehbar und es gibt außerdem Stellen die doch vorherzusehen waren. Es fehlte mir hier eindeutig an Wendungen und Überraschungen, dieser „Wow“ Effekt war nicht vorhanden.

Das Ende ist zum Teil abgeschlossen. Allerdings gibt es einige doch offene Dinge und man könnte vermuten es wird eine Fortsetzung geben. Ob dem so ist kann ich aber bisher nicht sagen.

Fazit:
Alles in Allem ist „Linkshänderland: Der Auftrag“ von Lara De Simone ein Jugendbuch, das viel verspricht aber nicht so viel hält.
Die recht blassen Charaktere und eine Handlung die nur langsam Spannung aufbaut stehen hier einem doch recht gut lesbaren Stil gegenüber und konnten mich nur bedingt unterhalten.
Potential ist da, es wurde aber nicht ausreichend genutzt.
Schade!