Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Gelungene Fantasy mit Längen

Die Brücke der Gezeiten 2 - David Hair

Die Brücke der Gezeiten - Am Ende des Friedens
von David Hair

Bewertet mit 3.5 Sternen

Noch 2 Monate bis zur Mondflut und die Leviathanbrücke wird sich aus den Fluten erheben und die verfeindeten Kontinente Yuros und Antiopia wieder verbinden. Während sich der vom Arkanum verstoßene Alaron Merser und seine Freunde Cym und Ramon auf die Suche nach der Skytale machen, begegnen sie einem wundersamen, alten Mann, der sein Gedächtnis verloren hat. Wer ist der geheimnisvolle und scheinbar äußerst mächtige Mann? Zeitgleich versucht sich Ramita in ihre neue Rolle als Ehefrau Antonin Meiros zu fügen und erkennt schon bald, dass sie ihrem Gatten durchaus seine positiven Seiten abgewinnen kann. Da taucht plötzlich ihre (eigentlich) große Liebe Ramon auf, um sie aus den "Klauen Meiros" zu befreien. Ramita sieht sich einem großen Gewissenskonflikt gegenüber gestellt. Und auch für Elena Anborn gibt es einige neue Entwicklungen. Verliert sie doch zunehmend das Vertrauen ihres Schützlings Cera und muss auf sich alleine gestellt versuchen, die Familie Nesti am Leben zu erhalten. 

Auch der zweite Teil der Saga rief in mir widersprüchliche Gefühle hervor. Während ich die Geschichte eigentlich mag, die Ränken und Intrigen, die Charaktere, die sich durchaus glaubwürdig weiter entwickeln und ich mit meinen Lieblingen Alaron und Anhang mitfieberte, ging es mir abermals so, dass ich mich durch viele viele Seiten regelrecht hindurch quälen musste. Die vielen verschiedenen Zeitrechnungen, Personen, Kontinente und einzelnen Konflikte ließen mich so manches Mal schlichtweg den Überblick verlieren und waren sehr anstrengend zu lesen. Auch die Spannung ließ manches mal zu wünschen übrig. So richtig begeistern konnten mich eigentlich nur die letzten 100 Seiten, auf denen die Handlung endlich an Fahrt gewinnt und für meinen Geschmack nicht mehr so vor sich hin dümpelte. Ich hoffe sehr, dass der dritte Band dann in diesem Tempo weiter läuft, sonst verliere ich leider langsam etwas die Geduld, mich durch diese doch sehr komplexe und für mein Empfinden oft sehr verworrene Geschichte hindurch zu arbeiten. Ich habe für mich auch ein paar Parallelen bzw. Anleihen aus anderen Büchern wie Harry Potter (das trimagische Turnier), Bartimäus und 1001 Nacht erkannt, was mich auch etwas gestört hat.