Rezension

gelungene Fortsetzung

Blutrubin 2 - Der Verrat - Petra Röder

Blutrubin, Der Verrat
von Petra Röder

Bewertet mit 5 Sternen

„Blutrubin – der Verrat“ spielt zwei Monate nach dem Vorgänger „Die Verwandlung“. Alle Beteiligten haben die Ereignisse inzwischen halbwegs verdaut, als ein neues Unheil über sie hereinbricht. Claire wird von einem ungewöhnlichem, gefährlichem Vampir angegriffen, einem Ubour. Es folgen weltweite Angriffe auf verschiedene Vampirclans, was die Bruderschaft zwingt, sich zu versammeln. Claire steckt mitten drin, vor allem als sich bestätigt, dass ihre bisher verschwundene Schwester dahinter steckt... Kann die Bedrohnung abgewendet werden?

Wie auch der erste Band der Trilogie ist „der Verrat“ von Beginn an sehr spannend. Dramatische Ereignisse folgen Schlag auf Schlag und führen dazu, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann, weil man immer wissen möchte, wie es weitergeht. Action und Emotionen wechseln sich ab.

Da Claire aus der Ich-Perspektive erzählt, erhält der Leser tiefe Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Ihre Liebe zu James wird dabei immer wieder deutlich, wobei es steckenweise mit den Liebesbekundungen etwas übertrieben wird. James kann Claire kaum anschauen, ohne dass diese von ihren Gefühlen überwältigt wird – egal wie gefährlich und dramtaisch die aktuelle Situation gerade ist.

Auch sonst ist Claire mir nicht durchweg sympathisch. Sie hat sehr heftige Stimmungsschwankungen, die man zwar teils verstehen kann, aber oft explodiert sie, bevor ihr Gegenüber überhaupt die Chance zu einer Erklärung hatte, was manchmal etwas nervig ist.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und sehr bildhaft.
Die Charaktere sind facettenreich und abwechslungsreich ausgearbeitet, soweit dies eben aus der subjektiven Perspektive von Claire dargestellt werden kann. Es gibt die ein oder andere unerwartete Überraschung und Wandlungen einiger Personen.

Spannend wäre natürlich auch mal ein Perspektivwechsel aus Sicht eines der anderen Charaktere.

Schade ist, dass der Titel des Bandes „der Verrat“ zwar natürlich schon seine Berechtigung hat, aber nicht vollständig aufgeklärt wird. Ohnehin bleiben noch einige Fragen für das große Finale offen. Neugier ist auf jeden Fall aufgebaut!