Rezension

Gelungene Fortsetzung

Für die Sterne bestimmt -

Für die Sterne bestimmt
von Mary Robinette Kowal

Bewertet mit 5 Sternen

"Für die Sterne bestimmt" setzt drei Jahre nach den Ereignissen des Vorgängerbandes ein. Dr. Elma York, die Teil der ersten Mondmission war, fährt nun regelmäßige Shuttleschiffe von der Erde zum Mond, wo sich inzwischen eine kleine Kolonie gebildet hat. Die ist auch bitter nötig, denn auf der Erde nehmen die klimatischen Folgen des Meteoriteneinschlages weiter zu. Gleichzeitig bildet sich aber auch ein immer größer werdender und teilweise auch gewaltbereiter Widerstand gegen das Weltraumprogramm in der Bevölkerung. Um die Menschen zu besänftigen, soll Elma nun auch Teil der ersten Marsmission werden, die sich bald auf den Weg machen soll. Doch ist Elma bereit, die Erde und somit auch ihren Mann drei Jahre zu verlassen?

"Die Berechnung der Sterne", der erste Band dieser Reihe, war letztes Jahr eine echte Überraschung für mich. Ich bin kein großer SciFi-Leser, aber dieses Buch konnte es echt schaffen, mich für das Thema zu begeistern. Auch der Folgeband schafft das wieder super. Dabei hatte ich das Gefühl, dass die Sci-Fi-Elemente dieses Mal schon mehr ausgeprägt waren, ich aber eigentlich immer der Handlung folgen konnte, ohne dass es irgendwie zu kompliziert wurde. Gleichzeitig merkt man wieder, wie gut die Autorin die Thematik recherchiert hat, trotzdem wirkt es auch nie so, als wolle sie mir irgendwie krampfhaft vermitteln, was sie alles herausgefunden hat.

Wie auch im ersten Teil ist ein besonderes Element der Geschichte der intersektionale Feminismus. Diesmal wird noch etwas mehr auf die Probleme Schwarzer Menschen und vor allem Schwarzer Frauen eingegangen. Auch diese Aspekte fand ich wieder toll verarbeitet, ohne dass ich irgendwie das Gefühl hatte, dass zu viel die Moralkeule geschwungen werden muss.

Kurzum: Wer den ersten Teil mochte, wird an diesem Buch sicher nicht vorbeikommen - und wird es sicher genauso sehr mögen.