Rezension

Gelungener Auftakt der Achenthal-Saga von Izabelle Jardin

Zwischen zwei Welten -

Zwischen zwei Welten
von Izabelle Jardin

Bewertet mit 4 Sternen

Die 16jährige Elise von Achenthal führt ein ein glückliches und sorgloses Leben. Ihr Großvater ist der Besitzer einer großen Weberei. Als in der Nacht vom 5. auf den 6. Juni 1844 ein Aufstand der Weber auch die Achenthalvilla erreicht, flieht ihr Großvater. Vom Militär wird der Aufstand jedoch niedergeschlagen.

Kurz darauf lernt Elise das junge Mädchen Marie kennen, welches in Not geraten ist. Sie bringt es nach Hause und sieht zum ersten Mal die erbärmlichen Umstände, in denen die Weber leben, die für den Wohlstand ihrer Familie arbeiten. Marie will diese Zustände ändern und findet in Konrad von Radenau einen Gleichgesinnten. Da in London bereits maschinell gewebt wird, reist Elise mit ihren Eltern nach England zu dem Fabrikanten Cunningham und lernt deren Sohn Fletcher kennen. Dieser ist von Elise angetan und eine Verbindung der beiden wird von Maries Eltern gern gesehen, zumal sie finanzielle Probleme haben. Obwohl Maries Herz Konrad von Radenau gehört, gibt sie Fletcher ein Versprechen, dass sie schon bald bereuen wird.

Dieser Roman gibt Einblick in die Ausbeutung der Arbeiter, die trotz harter Arbeit von ihrem Lohn nicht leben können. Während die Fabrikanten in Saus und Braus leben, hausen sie unter menschenunwürdigen Bedingungen. Elise versucht erfolgreich die Not zu lindern, doch ein schneereicher und kalter Winter bringt auch die Familie Achenthal in finanzielle Schwierigkeiten.

Bildhaft hat Izabelle Jardin die einzelnen Charaktere beschrieben, bei denen jedoch Elise stets im Vordergrund steht. Nachvollziehbar sind ihre Gedanken, Handlungen und Gefühle. Der Schreibstil ist ausdrucksstark und lebendig. Flüssig führt er durch die fesselnde Handlung. Der Cliffhanger lässt mich nun auf die Fortsetzung fiebern.

Mein Fazit:

Ein emotionaler Auftakt der Reihe, den ich sehr gerne weiter empfehle. 4 Sterne.