Rezension

Gelungener Auftakt, der Lust auf mehr macht

Fallen Queen - Ana Woods

Fallen Queen
von Ana Woods

Bewertet mit 4 Sternen

Seit ihre Eltern bei einem Überfall ums Leben kamen, herrscht Nerina über Arzu. Sie ist eine gute Königin und bei ihrem Volk beliebt, für ihre kleine Schwester Eira hat sie mit ihren ganzen Aufgaben aber nur selten Zeit. Diese zieht sich daraufhin immer mehr zurück. Nerina möchte ihr eine Freude machen und sucht für Eira eine Vertraute, lässt sie ab und an unter falscher Identität in die gefährliche Welt außerhalb der Palastmauern, wo die Mörder ihrer Eltern noch immer frei herumlaufen. Bei einem ihrer Ausflüge verliebt sich Eira unsterblich in einen jungen Mann, doch erst wenn die Königin verheiratet ist, darf auch die Prinzessin sich einen Gemahl nehmen. Um einen passenden Mann zu finden, veranstaltet Nerina einen Ball und fühlt sich schnell zu einem der Prinzen hingezogen, verbliebt sich in ihn. Als sie ihn ihrer Schwester dann endlich voller Freude vorstellt, bricht Eiras Welt zusammen und sie schwört Rache - es ist der gleiche Mann, in den auch sie sich verliebt hat..

Meine Meinung:
"Fallen Queen: Ein Apfel so rot wie Blut" war eins meiner Must-Haves der bisher im Drachenmond Verlag erschienenen Bücher. Nicht nur das Cover sieht unglaublich schön aus, auch die Geschichte, eine Neuinterpretation von Schneewittchen, klang ganz nach meinem Geschmack. Als ich dann endlich die Gelegenheit ergriffen habe, mir das Buch zu kaufen, habe ich mich kurz darauf auch schon gespannt darauf gestürzt.

Ana Woods Schreibstil las sich für mich am Anfang ein wenig gewöhnungsbedürftig und ich brauchte ein wenig, um mich damit anzufreunden. Trotzdem las er sich von der ersten Seite an flüssig und nach meiner Eingewöhnung auch sehr angenehm.

In die Geschichte konnte ich schnell eintauchen und ich fand sie von Anfang an wirklich sehr interessant. Die Idee, das bekannte Märchen auf diese Art umzuschreiben, gefiel mir sehr und ich war unheimlich gespannt, was mich erwarten wird, was Nerina erwarten wird. Der Handlungsverlauf ist spannend, die ganze Zeit über interessant und unvorhersehbar. Es gab nicht eine Sekunde, wo ich mich gelangweilt habe oder wo meine Neugier auf das, was noch kommt, abgeflaut ist.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Nerina im Ich-Erzähler erzählt, was mir gut gefiel. Ab und an gab es auch ein Kapitel aus der Sicht ihrer Schwester Eira, ebenfalls im Ich-Erzähler.
Nerina mochte ich ganz gerne, sie war mir sympathisch und es fiel mir nicht schwer, mich in sie hineinzuversetzen. Die meiste Zeit war sie glaubwürdig und überzeugend dargestellt, nur manchmal konnte ich ihre Handlungen/Gedanken nicht ganz nachvollziehen.
Die anderen Figuren waren ebenfalls ganz gut dargestellt, ich fand sie aber insgesamt schwächer, farbloser und hätte mir ein wenig mehr Lebendigkeit gewünscht.

Das Ende von "Fallen Queen: Ein Apfel rot wie Blut" macht unheimlich neugierig auf mehr und die Fortsetzung, die für November angekündigt wurde und unter dem Titel "Fallen Queen: Ein Spiegel weiß wie Schnee" erscheinen soll, werde ich mir sicher nicht entgehen lassen!

Fazit:
"Fallen Queen: Ein Apfel rot wie Blut" ist ein gelungener Auftakt, der Lust auf mehr macht. Die Geschichte ist überzeugend und auch wenn ich mich erst ein wenig an den Schreibstil gewöhnen musste und mich die Charaktere nicht 100% überzeugen konnten, hatte ich ein paar spannende Lesestunden.

Die Rezension ist zuerst auf meinem Blog "Vanessas Bücherecke" erschienen.