Rezension

Gelungener Roman mit klassischem Alien-Grusel-Feeling

Alien: Covenant - Alan Dean Foster

Alien: Covenant
von Alan Dean Foster

Bewertet mit 5 Sternen

Das Kolonisierungsraumschiff "Covenant" wird während seiner Reise zu dem weit entfernten Planeten Origae-6 von einer gigantischen Partikelwelle getroffen und nimmt erheblichen Schaden. Die Mannschaft wird aus dem Hyperschlaf geholt, um die nötigen Reparaturen durchzuführen und die mehr als 2.000 schlafenden Siedler an Bord sicher zum Ziel zu bringen. Noch während sie mit den Auswirkungen der Schockwelle beschäftigt sind, empfangen sie einen mysteriösen Notruf, der von einem nahegelegenen, erdähnlichen aber unbekannten Planeten stammt. Die Crew misst die Vor- und Nachteile ab und beschließt eine Erkundungsexpedition zu wagen. Dort angekommen stoßen sie auf eine vielfältige Flora mit idealen Lebensbedingungen, allerdings fehlt jegliche Fauna und es ist unheimlich still ... beängstigend still. Der vermeintliche Garten Eden entpuppt sich schon bald als eine tödliche Hölle, der zu entkommen, die Crew an ihre Grenzen bringt.  

Leseeindruck

Alan Dean Foster ist unter anderem für seine Romanfassungen vieler bekannter Kinofilme bekannt. Der neueste Alien-Roman, die Vorlage zum gleichnamigen Film, knüpft an die Geschehnisse in "Prometheus" an und setzt den Fokus unter anderem auf die "Konstrukteure". So bietet der Roman neben Spannung von der ersten bis zur letzten Seite, Horror, Action und viel Blut auch etliche Aha-Momente.
Insgesamt ist Foster ein absoluter Pageturner gelungen, der ohne viel Schnickschnack auskommt und dem Leser genau das bietet, was er erwartet: das klassische Alien-Grusel-Feeling. Ein flüssiger, leicht zu lesender Schreibstil lässt den Leser förmlich durch die Story fliegen. Natürlich bedient sich der Autor einiger Klischees, auch ist die Handlung hier und da ein wenig vorhersehbar und für den Charakterausbau nimmt er sich nur wenig Zeit - doch das alles braucht es auch nicht, um dieses Buch genießen zu können.
Foster überlässt viel der Fantasie des Lesers und das gelingt mühelos, da wohl jeder, der zu dieser Lektüre greift, entweder die Filme oder die anderen Romane kennt. Darauf baut der Autor natürlich auf und widmet sich deshalb viel mehr der Beschreibung der Horrormomente. Aber auch der SciFi-Anteil kommt nicht zu kurz, so gibt es zum Beispiel zu Beginn eine wunderbar prägnante Beschreibung des Schiffs. Beinahe philosophisch muten einige Gespräche des Androiden Walter an und es gibt zahlreiche Stellen im Buch, die durchaus zum Nachdenken anregen.

"Viel zu oft treffen wir die Entscheidungen in unserem Leben nicht selbst, sondern sie werden für uns gefällt."

Einige Fragen bleiben ungeklärt und auch das Ende lässt viel Raum für Spekulationen und so auf eine Fortsetzung hoffen. Definitiv würde ich sie sofort lesen und kann dies jedem Fan des Alien-Universums auch für diesen Roman bedingungslos empfehlen.

Fazit

Eine durchweg gelungene Horror-SciFi-Geschichte, die mit viel Spannung und einem flüssigen Schreibstil mit Kopfkino-Effekt punktet. Großartige Unterhaltung von der ersten bis zur letzten Seite mit klassischem Alien-Grusel-Feeling und daher auch eine absolute Leseempfehlung von mir.