Rezension

Gemächlicher Beginn, stark im Abgang

Bluthaus - Romy Fölck

Bluthaus
von Romy Fölck

Bewertet mit 4 Sternen

Ich hab ziemlich früh im Buch den Zusammenhang zwischen Johanna und der ermordeten Frau gesehen, bzw. auch wieso Miriams Familie einen unerwarteten Ostsee-Urlaub machten. Viel Spannung und Überraschungsmomente gab es also nicht, bis dann im letzten Drittel das Verschwinden einer weiteren Person hinzu kommt. (An der Aufklärung um den Mord an der Frau, die Johanna erstversorgt, war ich eigentlich nicht wirklich interessiert). Wirklich Fahrt nahm die Geschichte dann aber erst auf den letzten 60 Seiten auf, beim großen "Showdown". Aber der war dann dafür wirklich spannend.

Nicht erst auf den letzten paar Seiten, sondern bereits von Anfang an, gefiel mir allerdings der Erzählstil der Autorin. Die Protagonisten, mit all ihren persönlichen Details (an deren Fortsetzung ich durchaus interessiert bin), waren mir sehr sympathisch. Und die Geschichte, die im Oktober 1997 passierte und dem Leser gleich zu Beginn präsentiert wird, machte mich sehr betroffen - zumal wir ja dann anschließend, Stück für Stück, die Ereignisse von vor der Tat zu lesen bekommen und somit immer mehr Mitgefühl aufbauen können.