Rezension

Generationsdrama

Glorreiche Zeiten - Kate Atkinson

Glorreiche Zeiten
von Kate Atkinson

Im Roman Gloreiche Zeiten beschreibt Kate Atkinson detailverliebt die Höhen und Tiefen des Protagonisten Teddy Todd.
Die Handlung findet im 20. Jahrhundert statt. Der Leser begleitet Teddy als Kind, Jugendlichen und Erwachsenen durch sehr unterschiedliche Phasen seines Lebens. Als Kind auf der englischen Farm Fox Corner, als reisenden Poeten in Europa und als Bomberpilot im Krieg. Nachdem er, wider seinem Glauben, den Krieg überlebt, gründet er mit seiner ersten Liebe eine Familie, wird Vater und später Großvater.

Atkinson erzählt die Geschichte nicht chronologisch, was den Leser vor die Herausforderung stellt ein hohes Maß an Aufmerksam bereit zu halten. In den einzelnen Zeiten erwähnt Sie, was noch kommen wird und verlangt kurze Zeit später vom Leser, sich an erzählte Details zu erinnern.
Die Liebe zum Wort ist ihr deutlich anzumerken. Sie schreibt wortgewandt, nutzt jedoch ab und an Worte die Nicht-Literatur-Studenten im Duden nachschlagen müssen.

Atkinsons Roman ist ein Buch, welches eine gewisse Konzentration und zeitweise Durchhaltevermögen fordert. Bringt man beides mit, führt es einem Gefühle und Probleme einer nicht sehr weit entfernten Vergangenheit vor Augen, die man sich heutzutage kaum vorstellen kann.