Rezension

Geniale Geschichte mit einem Spiel, das ich selbst gern spielen würde

Full Dive -

Full Dive
von Nina Scheweling

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Erster Satz: Irgendwo über ihm raschelte es.

Das Cover ist genial, je länger ich es anschaue desto mehr liebe ich es. Es ist dein Drache, aus Kabeln, Mainboards und LEDs, das verbindet die reale und die virtuelle Welt auf richtig geniale Weise.

Der Schreibstil der Autorin war gut zu lesen, auch wenn ich mich zuerst etwas daran gewöhnen musste. Geschrieben ist das Buch aus Sicht von Jess, in der dritten Person. Besonders gelungen fand ich allerdings die Beschreibungen der virtuellen Welt.

Zu Beginn lernt man Jess kennen, den kleinen Bruder von Jaxon, der ein bekannter Gamer ist und zu einem Early Access von einem True Virtuel Reality spielt eingeladen wurde. Als Jaxon dann nicht teilnehmen kann, gibt sich Jess als er aus und wird in eine fantastische Welt gezogen, die allerdings auch Gefahren birgt.

Der Einstieg in das Buch ist mir nicht so leicht gefallen, Jess hat es nicht leicht, da seine Mutter nur wenig Geld hat und er in einer armen Gegend wohnt. Es wirkte alles ein wenig erzwungen und erst als Jess seinem Bruder zu einem geheimen Versteckt folgt wird es spannender. Danach ist man auch schon bald in der Zentrale, wo der Early Access beginnt und ab da habe ich jede Seite an dem Buch geliebt.

Jess ist 16, will nur seiner Familie mit dem Preisgeld helfen und ist ansonsten das komplette Gegenteil von seinem Bruder. Weder ist er ein besonders guter Spieler, noch will er sich in andere Angelegenheiten einmischen. Seine Entwicklung in dem Buch fand ich gut, er hat einiges an Selbstvertrauen dazu gewonnen und hat er erkannt, dass es manchaml wichtig ist etwas zu tun, das man gar nicht tun wollte.

Abgesehen von Jess gibt es noch andere Spieler, von denen die meisten aber nur sporadisch vorkommen. Am öftesten liest man jedoch von Rumi, die ich echt gern mochte. Sie ist klug und ehrgeizig und hilft Jess immer mal wieder aus der Patsche.

Die Idee von dem Buch finde ich einfach nur genial. Durch die True Virtual Reality können die Spieler sich in dem Spiel frei bewegen, so als wären sie wirklich da. Alles wird durch einen Datenhelm gesteuert und durch eine spezielle Technologie können sie alles, was im Spiel passiert wirklich fühlen, schmecken oder riechen. Allein schon diese Idee ist mega cool und wenn man dann noch liest, wie sie sich im Spiel fortbewegen, wie sie Quests lösen oder gegen Gegner kämpfen, wird man richtig neidisch.

Der Großteil des Buches spielt sich im Spielt selbst ab, außerhalb geht es meist ums Essen, die Spieler führen ein paar Gespräche und erst gegen Ende liest man wieder mehr aus der realen Welt. Für mich war das perfekt, da ich die virtuelle Welt super cool fand. Das Spiel würde ich auch gerne spielen. Sie müssen ein Siegel brechen, damit die Welt nicht in Dunkelheit getaucht wird und das Böse herrschen kann. Die Abenteuer, die Jess in dem Spiel bestreitet waren genial, es gibt Fabelwesen, Menschen und andere Völker und schon am Beginn, als er seinen Charakter erstellen musste, war klar, wie gut diese Welt gemacht wurde.

Natürlich geht es aber um viel mehr als nur um das Spiel, das wurde schon zu Beginn klar, als Jess Jaxon folgt. Zwar konnte man als Leser nur Vermutungen anstellen, da erst später die wahren Beweggründe erklärt wurden, aber auch da war bereits klar, dass viel mehr hinter diesem Early Access steckt. Die Verbindung zwischen realer und virtueller Welt war super gemacht, beide haben eine wichtige Rolle in dem Buch eingenommen und am Ende sind die Grenzen sogar ein bisschen verschwommen.

Das Ende selbst war spannend und gut geschrieben, ich habe die letzten 100 Seiten richtiggehend inhaliert, weil es so spannend war und ich wissen wollte, wie es ausgeht. Für mich war das Buch einfach nur genial und ich bin froh, dass ich es gelesen habe.

Fazit:

Trotz Startschwierigkeiten konnte mich das Buch komplett überzeugen. Die Geschichte hat mich gefesselt und ich wäre am liebsten selbst in der virtuellen Welt verschwunden, es klang einfach zu gut. Jess mochte ich echt gerne, für mich wirkte er gar nicht wie 16, sondern schon etwas älter. Das Buch hat es geschafft die reale und virtuelle Welt auf die beste Weise miteinander zu verbinden, sodass man gar nicht aufhören will zu lesen. Von mir gibt es 5 Sterne.