Rezension

Gentechnik und Identität

Homo Novus - Christoph Andreas Marx

Homo Novus
von Christoph Andreas Marx

Bewertet mit 4 Sternen

lesenswerter Roman mit vielen Denkanstößen

Jan Winkler, mäßig erfolgreicher IT-Experte, entdeckt in einer Fachzeitschrift das Foto eines Mannes, der ihm aufs Haar gleicht. Es handelt sich um einen erfolgreichen Mediziner und Gründer eines Startups, das neue gentechnische Verfahren kommerziell anwenden will. Jan Winkler beginnt zu recherchieren und stellt nicht nur fest, dass seine Eltern ihm nicht die ganze Wahrheit gesagt haben. Durch seine IT-Kenntnisse befähigt, plant er, die Persönlichkeit des Mediziners zu übernehmen, um endlich erfolgreich zu sein. Dabei entdeckt er die Spuren eines Projekts, das die Zukunft der Menschheit radikal verändern wird. (nach dem Klappentext)

Christoph Andreas Marx wirft hier viele Fragen auf. Was kann die Wissenschaft, was darf die Wissenschaft? Wie ähnlich sind sich Zwillinge, wenn sie in unterschiedlichen sozialen Umgebungen aufwachsen? Kann die Entwicklung des Menschen in eine bestimmte Richtung gelenkt werden? Es sind ethische, moralische Fragen, die die Gentechnik betreffen. Dies ist ein Thema, das Politik und Gesellschaft gleichermaßen bewegt, denn die Gefahr des Missbrauchs ist allgegenwärtig und in diesem Roman das Thema.

 

Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet, ihre Ziele, ihr Streben nach Ruhm und Erfolg werden deutlich, was sie nicht unbedingt sympathisch macht. Die Entwicklungen, die sie im Verlauf des Romans durchmachen, sind nicht in allen Fällen wirklich gut nachvollziehbar.

Christoph Andreas Marx, Jahrgang 1960, studierte Philosophie, Geschichte, Germanistik und Theologie. Seit der Promotion arbeitet er als Lehrer am Gymnasium. Er verfasst regelmäßig Beiträge für überregionale Zeitungen wie Zeitzeichen oder Publik Forum und für den NDR und ist Autor mehrerer Romane. (Quelle: Klappentext)

Fazit: lesenswerter Roman mit vielen Denkanstößen