Rezension

Geschichte über Hoffnung und Liebe

Das Theater am Park – Melodie der Träume -

Das Theater am Park – Melodie der Träume
von Valentina May

Bewertet mit 4 Sternen

Ich mag historisch angehauchte Liebesromane, vor allem vor den Hintergrund des Krieges. Aus dem simples Grund, dass diese meisten ohne jegliche Art von übermäßigem Kitsch auskommen, weil die Menschen einfach andere Sorgen hatten. Ich liebe diese Art bodenständiger Liebesgeschichten, die mich an ein echtes Happy End glauben lassen, egal wie schwer die Zeiten sind. Und genauso ist dieses Buch.

Zum Inhalt: Violetta wäschst als Kind einer Theaterfamilie in Hannover aus. Nichts schöneres kann sie sich vorstellen, als am elterlichen Theater Karriere zu machen. Außer vielleicht es gemeinsam mit dem Komponisten Hans zu tun, der ihr Herz gestohlen hat. Doch dann kommt der Krieg und die beiden müssen flüchten- denn Hans ist jüdischer Abstammung. 

Vorab einmal: die Geschichte wird aus zwei Perspektiven geschrieben, was ich prinzipiell immer gerne mag, weil man so näher an den Protagonisten dran ist. In diesem Fall spoilert es den Verlauf der Geschichte aber ein bisschen, was ich an sich nicht dramatisch finde, da Liebesromane ja meistens recht vorhersehbar sind. Trotzdem habe ich dadurch irgendwie immer mit dem "Knall" gerechnet, der ja dann auch kam.

Ich mochte diese Geschichte vor dem Hintergrund des Theaters und der Musik, denn diese kulturellen Themen haben eine schöne Rahmenhandlung abgegeben. Außerdem war es die Musik, die Violetta durch die dunklen Jahre trug und nie aufgeben ließ- sowas finde ich immer bemerkenswert und lese solche Geschichten immer total gern, bei denen Menschen in ihrer Leidenschaft vollkommen aufgehen. Auch Violette selbst hat mir als Protagonistin gut gefallen. Sie ist eine starke Frau, die sich ihren Weg bahnt und für sich einsteht, auch wenn das nicht immer leicht ist.

Das Buch eher eine tragische Liebesgeschichte, denn die Verbindung von Hans und Violetta steht unter keinen guten Stern. Ich mochte die Ausarbeitung der Charaktere, ihre Gegensätzlichkeiten und Wesenszüge. Wunderbar war auch Violettas Verhältnis zu ihren Eltern- in der ganzen Familie herrschte so viel Wärme und Liebe. Und auch nach ihrer Flucht nach England ist Violetta umgeben von Herzlichkeit und Güte, was keine Selbstverständlichkeit ist. Auf mich hat die Geschichte einen in sich stimmigen, authentischen Eindruck gemacht. Die Handlung war auf tragische Weise ergreifend und trotzdem irgendwie hoffnungsvoll, was ich sehr mochte. 

Insgesamt eine schöne Geschichte, die ich gerne gelesen habe. Werde auch die anderen Bände lesen.