Rezension

Gewohnte Qualität

Revanche - Martin Walker

Revanche
von Martin Walker

Bewertet mit 4.5 Sternen

Neben Kluftinger und Jennerwein ermittelt nun auch Martin Walkers Bruno Courrèges in seinem zehnten Fall.

Zu den Füßen der Burg Commarque liegt die Leiche einer frau, die offensichtlich beim Versuch, ein Graffito am Burgturm anzubringen, gestorben ist. Da sie auffällig drapiert ist und ihr Halteseil offensichtlich durchtrennt worden ist, wird Brunos Verdacht geweckt. Eine ihm zur Seite gestellte Beamtin des Justizministeriums unterstützt ihn bei der Suche nach der Identität der Getöteten. Diese war eine israelische Historikerin, die vor dem Auftauchen eines verschollenen Dokumentes gewarnt hatte, indem es um die Berechtigung der muslimischen Forderung bezüglich Jerusalems geht. Liegt dieses Dokument etwa in der Burg Commarque, einer ehemaligen Templerburg?

Bruno muss sich schon wie zuvor in seinem siebten Fall mit den Auswirkungen des islamischen Fundamentalismus auseinandersetzen, der seinen kleinen Kosmos bedroht. Dabei hat er eigentlich ganz andere Sorgen, denn die bevorstehende Hochzeit zweier seiner freund hält ihn genug auf Trab. Und als ob das alles nicht genug wäre, auch sein Gefühlsleben wird durch die Präsenz zweier ehemaliger Geliebter aufs Äußerste gespannt.

Wer die Romane Walker bisher gern gelesen hat, wird auch dieses Mal wiederum gut bedient. Über das deftige Essen braucht wohl nichts mehr geschrieben werden, was mich aber ein wenig gestört hat, ist das Schwarz-Weiß-Schema gute Israelis, böse islamische Fundamentalisten, die die Ursachen des in Konflikts im Nahen Osten denn dann doch etwas zu einseitig vermittelt.