Rezension

Glitzernde Diamanten bedeuten trotzdem oft ein schmutziges Geschäft

Der Todbringer - Jeffery Deaver

Der Todbringer
von Jeffery Deaver

Bewertet mit 4 Sternen

In New Yorks Diamantenviertel geht die Angst um. Einer der ältesten und angesehensten Diamantschleifer, Jatin Patel, wurde Opfer eines brutalen Überfalls. Ein Paar, das gerade seine Verlobungsringe bei ihm abholen wollte wurde kaltblütig erschossen bevor der Killer Jatin Patel folterte um ihn dann endgültig zu töten. Ein zufälliger Zeuge konnte verletzt fliehen, hat aber viel zu viel Angst, sich bei der Polizei zu melden, sondern flieht vor dem Killer. Auf den ersten Blick wurde nichts gestohlen, doch nach einer genaueren Inventur stellt sich heraus, dass doch einige sehr wertvolle Diamanten fehlen. Aber es stehen noch weiter potentielle Opfer auf seiner Liste und die Zeit wird knapp …

Der Todbringer ist in fünf Bücher mit unterschiedlich vielen Kapitel aufgeteilt. Die Anzahl der Bücher passt zum Thema - denn das Schleifen von Diamanten wird auch in fünf Arbeitsschritten erledigt: konzipieren, spalten, reiben, schleifen und polieren. Vermutlich sieht Rhymes Suche nach dem Täter ähnlich strukturiert aus und passt damit ganz gut zur Diamantenbranche.

Panik

Natürlich zieht  der Fall die Aufmerksamkeit der Medien auf sich. Der Täter tötet Paare in ihren (vermutlich) glücklichsten Augenblicken und versetzt damit die halbe Stadt in Angst und Schrecken. Ganz zu schweigen von den sicherlich nicht gerade armen und daher sicher auch einflußreichen Diamantenhändlern - und schleifern. Da der Mörder aber sehr klug und vorsichtig ist, hat die Truppe um Rhyme wenig Angriffspunkte.

Vimal

Während Rhyme und Sachs dem unfreiwilligen Zeugen namens Vimal Lahori auf der Spur sind erfahre ich als Leser wirklich viel Interessantes über Diamanten und deren Verarbeitung. Aber leider erfahre dabei dann auch, so scheint es jedenfalls, viel zu viel über den Killer und bin dann dankbar über weitere Nebenkriegsschauplätze, die sich auftun.

Multitasking

In Brooklyn haben mehrere Erdbeben zu Gaslecks geführt, bei denen es leider auch Tote gab. Das ist in New York eigentlich absolut selten und Schuld hat wohl eine aktive geothermische Bohrstelle um herum sich diese Erdbeben konzentrieren. Rhyme findet diesen Zufall auffällig und versucht mehr darüber zu erfahren. Gleichzeitig versucht er noch die Wahrheit über manipulierte Beweise in einem Fall gegen einen Drogenbaron herauszufinden.

Wellenspiel

Manchmal passiert ein bisschen zu wenig, manchmal ein bisschen zu viel - manchmal möchte ich das Buch am liebsten in irgendeiner Ecke deponieren, wo ich es nicht mehr sehe - aber irgendwo gibt es immer wieder eine interessante Wendung oder einen Cliffhanger, die mich animieren weiter zu lesen. Am Ende fand ich dann auch mal wieder, dass es sich gelohnt hat, dran zu bleiben :-) Es gibt natürlich auch wieder den vielgeliebten Showdown, der mich dann wieder auf das nächste Buch freuen lässt :-)

Mein Fazit: 

Der Todbringer war mal wieder ein Deaver mit einem gut durchdachten, spannenden Plot, vielen Beschreibungen und Informationen und vor allem mit reichlich Drehungen und Wendungen. Vielleicht nicht unbedingt ein Buch für “Anfänger” der Serie, aber für Fans auf jeden Fall empfehlenswert