Rezension

Good as gone

Good as Gone - Amy Gentry

Good as Gone
von Amy Gentry

Bewertet mit 2 Sternen

Julie ist dreizehn als sie eines nachts aus ihrem Elternhaus entführt wird. Ihre Eltern Tom und Anna zerbrechen beinahe an dem Schicksal, geben allerdings die Suche nach der geliebten Tochter nie auf und sie versuchen auch für ihr anderes Kind da zu sein. Jahre später taucht eine junge Frau auf, welche behauptet Julie zu sein. Während Tom über die wiedergefundene Tochter überglücklich ist beginnt Anna an der Wahrheit zu zweifeln, da sich Julie in immer mehr Lügen und Geheimnisse verstrickt. Letztendlich entschließt sie sich einen Privatdetektiven zu beauftragen. Dieser gibt Anna Details zu der damaligen Entführung, welche die Mutter stark an Julies Version zweifeln lassen.

 

Amy Gentrys Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Bereits im Prolog, in welchem die Entführung beschrieben wird, kann die Autorin große Spannung aufbauen. Im weiteren Verlauf des Buches kann diese Spannung leider nciht durchgehend aufrecht erhalten werden. Im Buch wechseln sich Kapitel rund um Anna und die damaligen Geschehnisse zur Entführung ab. Dies erhöht zwar einerseits die Spannung, aber andererseits ist die Umsetzung oftmals leider nicht ideal gelöst und ich wurde hin und wieder sehr verwirrt. Erst nach mehreren Kapiteln versteht man den Sinn und Zusammenhang dieser Rückblenden. Im Buch finden sich wenige Wendungen, die mich wirklich überraschen konnten. Die meisten Wendunge und die Auflösung waren leider sehr vorhersehbar.

 

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und facettenreich. Besonders glaubwürdig erschienen mir Anna und Tom, da sie psychische Probleme aus der Entführung der Tochter haben und diese unterschiedlich verarbeiten (beispielsweise mit Alkohol). Diese Lösungsstrategien sind sehr authentisch beschrieben und die Protagonisten wirken dadurch besonders menschlich. Aber auch die vermeintliche Julie und ihre Lügen und Bewältigungsmechanismen haben mir sehr gut gefallen.

 

FAZIT:
„Good as gone“ ist ein fesselndes Buch, welches allerdings Schwächen aufweist. Die Rückblenden haben mich oftmals etwas verwirrt und einige Wendungen und vor allem die Auflösung waren sehr vorhersehbar. Da mich allerdings die Protagonisten wirklich überzeugen konnten, vergebe ich 3 Sterne!