Rezension

Gottes Leere Hand

Gottes leere Hand - Marianne Efinger

Gottes leere Hand
von Marianne Efinger

Bewertet mit 5 Sternen

Ein auf seine eigene Art ganz wundervolles Buch! Inhaltlich beschäftigt sich dieses Buch mit dem Gesundheitswesen. Fast die gesamte Handlung des Romans spielt sich in einem Krankenhaus ab. Da ist zum Beispiel die alleinstehende Krankenschwester Dagmar. Sie ist eigentlich sehr gerne Krankenschwester; sie wollte immer gerne Menschen helfen. Aber mit dem Ablauf im Krankenhaus ist sie sehr unzufrieden. Die Menschen bleiben auf der Strecke; es geht nur um Zeit und Profit. Alles muß schnell erledigt werden; da bleibt nicht einmal die Zeit, einer alten Dame gründlich die Haare zu waschen. Damit kommt sie immer weniger zurecht, und so spielt sie mit dem Gedanken, sich eine andere Arbeit zu suchen.

Dann ist da noch Manuel Jäger. Er ist erst Ende Dreißig, aber er kann seine zahlreichen Krankenhausbesuche bald nicht mehr zählen. Er hat die sogenannte "Glasknochenkrankheit", und auch jetzt steht ihm wieder ein Krankenhausaufenthalt bevor. Schon als er ins Krankenhaus eingeliefert werden soll, hat er ein schlechtes Gefühl dabei. Was wird mit ihm geschehen?

Ihm zur Seite stehen sein bester Freund Lothar und dessen Frau Linda, und die Krankenschwester Dagmar erinnert ihn sehr an seine große Liebe Lenora. Alte Erinnerungen werden wach...

Marianne Efinger ist es gelungen, ein ganz außergewöhnliches Buch zu schreiben! Es stimmt nachdenklich, macht den Leser traurig und froh zugleich. Es gibt Hoffnung, daß es noch Krankenschwestern wie Dagmar gibt, für die der einzelne Mensch noch zählt. Es macht Mut, daß sogar der schwerkranke Patient Manuel Jäger noch Freude am Leben findet. Es zeigt, wie lebenswert das Leben ist, und daß man nicht alles selbstverständlich hinnehmen darf! Ein Buch, das ich jederzeit und jederman empfehlen kann!