Rezension

Grandios!

Das Jahr des Dugong – Eine Geschichte für unsere Zeit -

Das Jahr des Dugong – Eine Geschichte für unsere Zeit
von John Ironmonger

Bewertet mit 5 Sternen

Toby Markham... 60 Jahre alt, geschieden, Vater von einer Tochter, erfolgreicher Geschäftsinhaber von einer Londoner Investmentfirma. Neben seiner etlichen Jahren Jüngere Geliebte und sein 490-Ps Luxus-Sportwagen liebt er Fotografie und Abenteuer, wo er dafür rundum die Welt mit Privat-Jet reist. Doch nach seiner letzte Reise auf dem französischen Alpen wacht er mit großen Schmerzen in einem Raum auf, der ihm völlig fremd ist. Die Menschen, die um ihm sorgen, haben nicht nur komische Namen und reden die eine Sprache, die er nicht versteht, sondern verhalten sie sich auch sehr merkwürdig. Als er sich einigermaßen erholt hat, findet er sich auf der Anklagebank wieder. Denn er hat etwas getan, was man nie mehr rückgängig machen kann...

Jeder, der, „Der Wal und das Ende der Welt“ von John Ironmonger gelesen hat, weiß, dass er sehr bewegend, aber auch erschreckend und beängstigend über die Zukunft schreiben kann. Denn was er in sein „Wal“ geschrieben hat, hat uns nach einem Jahr der Veröffentlichung fast genauso mit Corona getroffen.

In seinem neuen Roman greift er auf die Thematik von Menschengemachte Klimawandeln und die darauffolgende Folgen auf. Spannend und berührend erzählt Ironmoger, in knapp 140 Seiten, über die Vielfältigkeit der Fauna und über die Schönheit von unserem Planeten. Mit diesem dünnen Büchlein hält er ein Riesengroßen Spiegel vor unsere Gesichtern und sagt: wacht auf! Denn nur können wir zusammen unsere Erde retten! Wusstest du, die 40 Prozent der Amphibien, wie Frösche und 34 Prozent der Nadelbäume, wie Tannen vom Aussterben bedroht sind? Denkt dran, ohne diese glitschige Frösche werden wir durch Mücken verbreitete Krankheiten leiden, sogar sterben und ohne Tannen gibt es wohl bald keine besinnliche Weihnachten! Musst du unbedingt ein süßes Brotaufstrich essen, für die Ölpalmenplantage die Urwälder abgeholzt wird? Oder deine Haut und Haare unbedient mit feinsten Shampoo waschen, in dem viele Chemikalien lauern, das unser Grundwasser scheucht? Erfahrungsmäßig kann ich sagen, auch die einfachste Seife reinigt genauso, sogar besser! Ohne all das Erdöl, das du normalerweise für deine Heizung und für dein Auto brauchst!

Es ist kein Sachbuch, wo wir über die bitteren Wahrheiten lesen! Es ist ein Roman, welches uns eher wachrütteln versucht und mich sehr nachdenklich zurückgelassen hat. Denn ich möchte meiner Tochter, irgendwann meinen Enkeln und Urenkeln ein Erde erben, in dem die Pestizide, Mikroplastik, Ozonloch usw. keine Bedeutung hat. Eine der besten Bücher die ich dieses Jahr gelesen und meine Tochter weitergegeben hab. Ich kann es nur weiterempfehlen!