Rezension

Grandioser Auftakt

Skyward - Der Ruf der Sterne -

Skyward - Der Ruf der Sterne
von Brandon Sanderson

Bewertet mit 5 Sternen

Ich wollte schon lange mal ein Buch von Brandon Sanderson lesen, das wunderschöne Cover und der Klappentext seines neusten Werkes haben mich aber endgültig überzeugt, sodass endlich der richtige Zeitpunkt gekommen war. 

 

Spensa lebt gemeinsam mit zahlreichen anderen Menschen seit einem Raumschiffabsturz vor vielen Jahren in einem Höhlensystem auf einem verlassenen Planeten. Durch den Verrat, der ihrem Vater vorgeworfen wird, ist sie nur motivierter eine ruhmreiche Pilotin zu werden und die Menschen vor den Krell zu verteidigen. Trotz ihrer guten Leistungen steht dem jedoch einiges im Wege. Anfangs war sie für meinen Geschmack etwas zu draufgängerisch und hat meistens gesagt und getan, was ihr in dem Moment in den Sinn kam. Mit der Zeit hatte ich aber das Gefühl, dass sie charakterlich aus der Situation gelernt hat, reflektierter wurde, auch mal ihre eigene Meinung überdacht hat, sich entschuldigen konnte und insgesamt gewachsen ist. Dadurch konnte sie mir immer mehr ans Herz wachsen. 

 

Da sie einen Großteil der Handlung relativ isoliert verbringt, hat es lange gedauert bis die Nebencharaktere einen größeren Raum bekamen. Trotzdem hatte ich nicht das Gefühl das etwas fehlte und besonders gegen Ende auch langsam eine Bindung zu einigen anderen Protagonist*innen. Schön fand ich aber auch, dass dieses Buch, trotz der Zielgruppe „junge Erwachsene“ keine Liebesgeschichte enthält, sondern der Fokus auf der Charakterentwicklung und der Handlung liegt. 

 

Die Handlung selbst braucht eine Weile um in den Gang zu kommen, konnte mich aber durch die Details und den interessanten Weltaufbau von Anfang an packen. Natürlich kommt ein Sci-Fi Buch nicht ohne technische Details aus, diese wurden aber verständlich erklärt und wiederholten sich auch öfters in der Handlung, sodass ich schnell ein gutes Verständnis für die einzigen Funktionen der Raumschiffe bekommen konnte. Die Handlung rund um den laufenden Krieg bleibt lange eher wage, erst gegen Ende erfährt man mehr, allerdings ist klar erkennbar, dass der Fokus in Band 2 mehr darauf liegen wird. Insgesamt war die Handlung aber logisch und hatte eine passende Komplexität. Auch gab es immer mal wieder sehr humorvolle Szenen, die genau meinem trockenen Humor entsprochen haben und dem Buch nochmal das gewisse Etwas gegeben haben.

 

Insgesamt war es ein gelungener Auftakt, der das richtige Maß an Komplexität, technischen Erklärungen, Charakterentwicklung und Humor hatte um mich zu begeistern. Daher gibt es 5 Sterne.