Rezension

Großartig!

Asylon - Thomas Elbel

Asylon
von Thomas Elbel

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt:

Asylon ist die letzte bewohnbare Stadt auf dieser Welt. Eine verheerende Klimakatastrophe soll alles Leben außerhalb ihrer Mauern unmöglich gemacht haben. Um die wenigen Überlebenden abzuhalten wurde zum Schutz von Asylon ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem in Form von Mauern und Mienenfelden errichtet.

Torn ist Master-Leveller in Asylon und damit für das Gleichgewicht der dort herrschenden Clans verantwortlich. Als er eines Tages mit seinem Assistenten Scooter an die Außengrenze gerufen wird, findet er dort eine weibliche  Leiche die scheinbar nicht nach Asylon rein sondern von dort weg wollte. Doch warum ging sie ein solches Risiko ein um ins Elend zu entfliehen?

Als dann auch noch Torns Kind und anschließend seine Frau auf mysteriöse Weise verschwinden und er die geheimnisvolle Saina kennenlernt, begreift er, dass hier dunkle Mächte am Werk sind, die nach ihm greifen… Ist Asylon wirklich ein Zufluchtsort? Oder wartet hier der Tod? Torn und Saina sollen hier Dinge erfahren, die sie an ihrem Verstand zweifeln lassen…

Meine Meinung:

“Aslyon” ist der Debutroman von Thomas Elbel. Es handelt sich hier um das erste dystopische Werk, was ich je gelesen habe.

Ich habe das Buch mehr oder weniger an zwei Tagen verschlungen, weil mich Torns und Sainas Geschichte wirklich gefesselt hat. Da dieses Genre Neuland für mich war, ist mir der Einstieg auf den ersten Seiten ein wenig schwer gefallen. Doch nach wenigen Momenten war ich vollkommen in der Geschichte und musste einfach wissen wie es weiter geht.

Das Buch spielt in der modernen Welt. Es soll eine Naturkatastrophe gegeben haben und deswegen wurden alle Überlebenden nach Asylon gebracht um dort weiter zu leben. Die Geschichte verläuft in zwei Haupthandlungssträngen die von Torn und Saina beschrieben werden. Es gibt auch noch wenige Nebenhandlungsstränge, die die Geschite beispielsweise aus der dunklen Seite von Asylon darstellen. Der Wechsel der Perspektiven gefällt mir sehr gut, da man so immer direkt am Geschehen ist und sich gleich in die Gefühle und Lage des Charakters hinein versetzen kann. Die Wechsel der Handlungsstränge geht flüssig in einander über, sodass man eine fortlaufende Geschichte lesen kann. Zum Schluss hin wechseln die Perspektiven recht häufig um so dem Leser das großartige Finale atemlos zu präsentieren.

Die beiden Protagonisten sind mir von Anfang an symphatisch gewesen und man konnte sich in deren Lage direkt hinein versetzen. Während Torn einen verantwortungsvollen Job und Familie hat, ist Saina eine Hausmeisterin und Single. Sie sind also sehr gegensätzlich. Auch was den Charakter angeht sind beide von grundauf verschieden. Torn ist jemand, der vorher über einen möglichen Plan nachdenkt, während Saina sehr impulsiv handelt. Doch in Einem ähneln sich beide: Beide wollen die Menschen beschützen, die ihnen am Herzen liegen – egal was sie selber dafür opfern müssen.

Ein Nebencharakter hat es mir besonders angetan: Scooter. Er ist der Assistent von Torn und ein wirklich knuffiges Kerlchen (das musste jetzt einfach mal erwähnt werden).

Der Schluss der Geschichte gefällt mir besonders gut. Hier hat der Autor eine für mich sehr zufriedenstellende Lösung gefunden. Das Ende gibt klare Fakten wieder aber lässt auch Freiraum für Fantasie.

Der Schreibstil des Autors hat mir wirklich sehr gut gefallen. Das Buch hat sich flüssig durchlesen lassen und es gab (außer den ersten 5 Seiten) keine Stelle die etwa langatmig oder zäh war. Die Geschichte und das Geheimnis um Asylon werden immer weiter enthüllt und erst kurz vor Ende wird das wahre Geheimnis aufgedeckt. Spannung pur mit wirklich symphatischen Charakteren.

Ich persönlich würde mich freuen mehr vom Autor lesen zu dürfen!

Bewertung: 5/5 Sterne! Wirklich klasse! [:)]