Rezension

Großartiger historischer Roman

Die Burg der Könige - Oliver Pötzsch

Die Burg der Könige
von Oliver Pötzsch

Bewertet mit 5 Sternen

Die Burg der Könige ist ein historischer Roman, der zu Zeiten der deutschen Bauernkriege spielt. Die politische Rahmenhandlung bilden Kaiser Karl V. und König Franz I., die um den Thron immer noch wetteifern.

In diese politische Lage ab dem Jahr 1524 versetzt uns Oliver Pötsch und schickt die beiden hohen Herren in eine Art Wettrennen um ein lange gehütetes Geheimnis.

Protagonistin des Buches ist die Tochter des Burgvogts vom Trifels, Agnes, dazu ihr alter Spielkamerad Mathis, der Sohn des Schmieds. Beide Charaktere, als auch die anderen wichtigen und Nebencharaktere, sind gut ausgearbeitet und gestaltet. Man kann mit ihnen mitfühlen und sie in ihren Handlungen verstehen, auch wenn man nicht alles gutheißt.

Während am Anfang noch die Welt normal ist und man erst nach und nach von der politischen Situation hört, so wird man doch schon recht bald in die schonungslosen Bauernkriege hineingeworfen. Genauso die Protagonisten.

Die Legende vom Trifels, einige Geheimnisse und merkwürdige Geschehnisse peppen das ganze noch auf. Es kommen ein bisschen Spannung und Grusel zur harten Realität hinzu.

Das Buch ist wunderbar geschrieben und gestaltet. Eine wunderschöne Landkarte und Ornamente schmücken das Buch - nur ein Lesebändchen fehlt, was ich etwas Schade fand.
Dennoch ist die Ausstattung wirklich gut. Am Anfang gibt es ein kurzes Personenregister, auf dem alle wichtigen Charaktere vermerkt sind. Zum Schluß dann noch im Nachwort, was wahr ist und was ausgedacht.

Etwas Atem muss man für die mehr als 900 Seiten schon aufbringen, auf der anderen Seite liest es sich aber auch sehr flüssig.

Zusammen ergibt das eine tolle Mischung aus einer spannenden Story, einer Mystery, einem sehr gut recherchierten historischen Roman und einem toll gestalteten Buch.

Leseempfehlung.