Rezension

Großartiger Roman auf zwei Zeitebenen mit ganz viel Gefühl und Herz (-schmerz)

Die Töchter von Tarlington Manor - Tanja Bern

Die Töchter von Tarlington Manor
von Tanja Bern

Bewertet mit 5 Sternen

Cover:

Durch das Cover, ein echter Hingucker, wurde ich auf dieses großartige und berührende Buch aufmerksam. Das Cover gefällt mir sehr und passt hervorragend zum Inhalt des Buches, denn es drückt eine gewisse Sehnsucht aus.

 

Inhalt (dem Klappentext entnommen):

Ein verschollenes Tagebuch, eine Reise nach Irland und das Geheimnis der wahren Liebe

Pennsylvania, 2016: Casey Walsh lebt in einer amerikanischen Kleinstadt. Sie hat irische Vorfahren und träumt seit frühester Jugend von Irland. Eines Tages erzählt ihr Großvater vom Tagebuch der Auswanderin Aeryn. Casey ist fasziniert von den Aufzeichnungen, und die Sehnsucht nach der grünen Insel wird immer stärker. Als sie im Café, in dem sie arbeitet, den charmanten Iren Brayden kennenlernt, bietet er an, Reiseführer zu spielen. Casey beschließt, der Geschichte der Tagebuchschreiberin auf den Grund zu gehen und macht sich auf den Weg nach Killarney. Doch im wunderschönen Irland findet sie so viel mehr, und die Reise in das Land ihrer Vorfahren wird eine Reise zu sich selbst ...

Killarney, Irland, 1846: Auf einem Frühlingsfest lernt die junge Aeryn O’Mara den attraktiven Padraig kennen und verliebt sich in ihn. Sie ahnt nicht, dass er der Erbe von Tarlington Manor ist. Padraig besteht darauf, ihre Liebe zu verheimlichen, wenngleich er dafür sorgt, dass sie und ihre Familie während der Hungersnot mit Essen versorgt werden. Aeryn möchte ihm so gern vertrauen. Aber Padraig steht vor einer schwierigen Entscheidung: Wird er seine Geliebte vor sein Erbe stellen?

 

Meinung:

Der sehr bildhafte und gefühlvolle Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Ich hatte alles förmlich vor Augen und bin völlig in der Geschichte abgetaucht. Vor allem merkt man der Autorin zwischen den Buchseiten auch ihre Liebe zu Irland an. Das Buch ist aus der dritten Erzähl-Perspektive von Casey und in den Tagebucheinträgen von Aeryn in der Ich-Perspektive geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann. Vor allem der Blick in die Vergangenheit hatte einen eigenen Zauber und hat mich völlig in seinen Bann gezogen.

Beide Charaktere waren mir mit ihrer offenen und liebenswerten Art sehr schnell sympathisch. Vor allem Aeryn ist eine starke junge Frau, die von Armut und der Hungersnot bedroht ist und allen Widrigkeiten zum Trotz die Hoffnung nicht aufgibt.

Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten und spoilern. Ich habe beide Zeitebenen und die Liebesgeschichten sehr genossen, auch wenn mir der historische Teil mit Aeryn gefühlsmäßig etwas mehr gefallen hat. Vor allem die Folgen des damaligen Elends für die Bevölkerung sind sehr eindrücklich beschrieben worden und man erkennt, dass der Roman sehr gut recherchiert ist.

Sehr gerne habe ich Casey und Aeryn auf ihrer Reise begleitet und mich mit ihnen auf die emotionale Achterbahn der Gefühle begeben. Ich habe mit ihnen mitgefiebert und mitgelitten und bin sehr froh, für mich eine neue Autorin entdeckt zu haben, die mich gefühlsmäßig erreicht und mich bestens unterhalten konnte.

 

Fazit:

Eine absolute Leseempfehlung für alle die Liebesgeschichten mit viel Gefühl und Herz (-schmerz) sowie authentischen Charakteren lieben. Vor allem Fans von Geschichten, die in der Gegenwart und in der Vergangenheit, also auf zwei Zeitebenen spielen, werden hier bestens unterhalten.