Rezension

Großartiger Thriller

Schmerzwinter -

Schmerzwinter
von Aaron Sander

Bewertet mit 5 Sternen

Zwei verstümmelte Frauenleichen werden im verschneiten Hamburg entdeckt - Hände und Füße sind mit Ösen durchbohrt und das Herz wurde jeweils durch eine Uhr ersetzt. Ermittler Jan Nygård stöbert einen alten Fall auf, bei dem der sogenannte Puppenmacher seine weiblichen Opfer in Marionetten verwandelt hat. Als eine neue Leiche auftaucht, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.

Das Cover ist schlicht gehalten, macht jedoch dank der grünen Schneeflocke auf sich aufmerksam.

Der Schreibstil ist flüssig und durch die lebendigen Beschreibungen äußerst fesselnd. Ich konnte das Buch gar nicht aus den Händen legen und habe es an einem Stück verschlungen. Wir Leser bekommen nicht nur Einblicke in die Ermittlerperspektive, sondern erfahren die Geschichte auch aus der Sicht der Opfer und lernen die Gedanken des Täters kennen. Die Charaktere sind greifbar beschrieben, besonders Nygård ist trotz seiner Macken sympathisch. Wie er seit dem Tod seiner Frau Aggressivitätsprobleme hat und diese nicht in den Griff bekommt, ist eindrücklich erzählt und die Entwicklung, die er im Laufe der Geschichte durchmacht, authentisch und macht ihn noch zu einem noch angenehmeren Protagonisten. Ein wenig Humor ist ebenfalls dabei, wenn Jan etwas auf Schwedisch von sich gibt und seine Kollegin ihre Verhörer kundtut. Der Fall wartet mit so einigen überraschenden Wendungen auf und die ein oder andere Andeutung lässt darauf hoffen, dass dies nicht der einzige Fall von Jan und seinem Team war.

Ich kann diesen Thriller nur empfehlen und gebe 5 Sterne.