Rezension

Nichts für schwache Nerven

Schmerzwinter -

Schmerzwinter
von Aaron Sander

Bewertet mit 4 Sternen

In Hamburg werden zwei Frauenleichen gefunden, deren Hände und Füße durchbohrt sind. Anstelle ihrer Herzen tragen beide Frauen eine altmodische Uhr. Der ursprünglich aus Schweden stammende Ermittler Jan Nygård stellt einen Bezug zum Fall des Puppenmörders her, der allerdings für seine Taten verurteilt und inhaftiert wurde. Jan Nygård stellt sich die Frage, ob es sich um einen Nachahmer handeln könnte, der den inhaftierten Puppenmörder übertreffen möchte....

Der Einstieg in diesen Thriller gelingt mühelos, da man sofort mitten im Geschehen ist und den rätselhaften Morden auf den Grund gehen möchte. Es fällt allerdings zunächst nicht ganz leicht, Sympathie für den Ermittler Jan Nygård zu entwickeln, denn er reagiert aufbrausend und hat seine Wut nicht unter Kontrolle. Im Verlauf der Handlung erfährt man allerdings mehr über ihn und kann ihn deshalb besser einschätzen. 

Handlungsorte und Protagonisten werden authentisch beschrieben. Dadurch kann man sich ganz auf die rasante Handlung einlassen. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen allerdings nicht sein, da der Täter mit seinen Opfern nicht gerade zimperlich umgeht und Aaron Sander es hervorragend versteht, die entsprechenden Szenen bildhaft zu beschreiben. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, wodurch man den Ermittlern einen Schritt voraus ist. Dennoch bleibt die Jagd nach dem Killer durchgehend spannend, denn dieser scheint hochintelligent zu sein und jeden Schritt in seinem perfiden Spiel geplant zu haben. Zum Ende hin steigt das Tempo nochmals an und gipfelt in einem hochspannenden Finale. Thriller-Fans dürften hier voll auf ihre Kosten kommen. 

Ein spannender Thriller, bei dem man nicht zu zartbesaitet sein sollte, da der Täter seinen Opfern einiges zumutet.