Rezension

Gut recherchiert, besticht duch Qualität

Der Pestengel von Freiburg - Astrid Fritz

Der Pestengel von Freiburg
von Astrid Fritz

Bewertet mit 4 Sternen

Freiburg, 1348. Die Pest kommt Freiburg unaufhaltsam näher. Da niemand weiß, worinr die Pest genau ihren Ursprung hat, sucht man die Schuldigen und findet sie schließlich in den Juden. Sie sollen Beutel mit Gift in die Brunnen der Städte geworfen haben. In Freiburg beginnt die Judenverfolgung. Sie landen auf dem Scheiterhaufen. Darunter die Familie von Esther, in die Benedikt, der Sohn des Freiburger Arztes, verliebt ist. Clara, Benedikts Mutter ist diese Liebe ein Dorn im Auge, sie versucht alles, um Benedikt davon abzubringen. Mit dem Erfolg, daß Benedikt sich von seiner Familie anwendet. Inzwischen hat die Pest Freiburg erreicht und auch Claras Mann, der Arzt Heinrich, stirbt an ihr. Clara nimmt den Kampf gegen die Pest und auch gegen den Judenhaß auf.

Astrid Fritz gelingt es in ihrem Buch sehr deutlich darzustellen, wie wenig in der damaligen Zeit über die Pest bekannt war. Man wußte nichts über den Krankheitsverlauf oder die Ansteckungsmöglichkeiten. Die Panik und Verzweiflung der damaligen Bevölkerung wird dem Leser sehr eindrucksvoll vor Augen geführt. Auch wie damals mit Aberglaube gegen die Pest angegangen wurde, wird sehr deutlich beschrieben. Ebenso wird auf erschreckende Art und Weise die mittelalterliche Judenverfolgung thematisiert. Bei all diesem Schrecken ist der Roman aber doch sehr unterhaltsam, gut und verständlich geschrieben und hält die Spannung bis zum Schluß.
"Der Pestengel von Freiburg" ist ein gut recherchierter historischer Roman, der durch seine Qualität hinsichtlich der Beschreibungen der Lebensumstände überzeugt!