Rezension

Gute Fortsetzung

Die Liebe von Callie und Kayden - Jessica Sorensen

Die Liebe von Callie und Kayden
von Jessica Sorensen

Bewertet mit 4 Sternen

Achtung! Die Rezension enthält Spoiler zum ersten Band "Die Sache mit Callie & Kayden"!

Nachdem Callie Kayden sterbend in seiner Küche vorgefunden hat, ist sie schockiert. Sie kann das Bild von ihm, blutend und nicht bei Bewusstsein einfach nicht abschütteln. Wurde er von seinem Vater verletzt, oder hat er sich das selbst angetan, so wie seine Mutter behauptet?
Der erste Band der Reihe hat spannend mit einem fiesen Cliffhanger geendet. Man wusste nicht, ob Kayden es schafft und besonders, wie alle Beteiligten mit dem Zwischenfall umgehen werden. Umso gespannter war ich auf den zweiten Band und konnte den Erscheinungstermin gar nicht mehr erwarten. 

Das Buch beginnt genauso spannend, wie der Vorgängerband endete. Callie weiß nicht, wie es um Kayden steht und seine Mutter schirmt ihn komplett vor ihr ab. Dabei kann sie nicht verstehen, wie seine Mutter die Gewalttätigkeit des Vaters all die Jahre einfach erduldet und stillschweigend zugesehen hat, während Kayden und seine Brüder gelitten haben. 

Callie hat es in diesem Band noch schwerer, als im ersten. Sie wird damit konfrontiert, dass sie endlich die Wahrheit sagen muss, damit sie sich Caleb stellen kann und die Welt endlich weiß, was er ihr angetan hat und warum Kayden auf ihn losgegangen ist. Denn Caleb ist drauf und dran rechtliche Schritte gegenüber Kayden anzugehen und das kann Callie einfach nicht zulassen.

Zum anderen zieht sich Kayden vor ihr zurück und schließt sie aus seinem Leben aus. Ihre einzige Stütze ist ihr in dieser Zeit ihr bester Freund Seth und Kaydens bester Freund Luke. Sogar ihre Familie will, dass sie sich von Kayden fernhält und sich auf Calebs Seite schlagen soll. Was ihr ihre Familie damit zumutet, ahnen diese nicht. 

Das Cover gefällt mir an sich sogar sehr gut und passt von der knalligen Farbe super zu den anderen Büchern der Autorin. Aber ich bin nicht so der Fan von der Farbe Gelb. Ehrlich gesagt erinnert es mich auf dem Cover an eine Wespe, und die Tiere kann ich gar nicht ausstehen. Dafür kann das Buch ja aber nichts und der Rest sieht meiner Meinung nach gut aus.

Kayden hat mir im ersten Band eindeutig besser gefallen als im Folgeband. Er ist verschlossener und muss auch mit sich ringen, ob er endlich von seiner Kindheit und seinem Vater erzählt. Dabei merkt man, wie kaputt er eigentlich auch schon ist, bzw. für wie kaputt er sich hält. Dadurch, dass er Callie zurückweist und sehr lange Zeit braucht um ihr zu zeigen/sagen wie es in ihm aussieht hat das Buch leider ein paar Sympathiepunkte verloren. 

Ich kann es ja verstehen, dass er Zeit braucht um mit sich selbst ins Reihe zu kommen und dass man dann einige Personen vor den Kopf stößt, aber er muss doch merken, wie sehr Callie ihn liebt. Immerhin hat sie auch ihm ihr größtes Geheimnis anvertraut. Auch nicht gut hat mir gefallen, dass er sich seiner Mutter nicht in den Weg gestellt hat und besonders sich auch keinen Meter durchgesetzt hat. Lediglich im letzten Drittel gab es in dieser Hinsicht einen Aufschwung. 

Insgesamt hat mit der Folgeband sehr gut gefallen, aber durch einen großen Kritikpunk fand ich den Reihenauftakt doch ein bisschen besser. Die Charaktere Callie und Kayden haben wieder einiges zum durchstehen und der Leser erlebt hautnah mit, ob es ihnen gelingt und wie sie damit umgehen werden. Der größte und eigentlich einzige Kritikpunkt war Kaydens Verhalten im zweiten Band. Ich hätte mir mehr Tatendrang und besonders Durchsetzungsvermögen gegenüber seiner Mutter gewünscht. Dafür war das letzte Drittel meiner Meinung nach umso besser. Das Buch ist für alle Fans der Reihe und Autorin ein Must-Read und bekommt von mir eine Leseempfehlung!