Rezension

Gute Grundidee, aber viele Schwächen in der Umsetzung

Wer weiß, was morgen mit uns ist
von Ann Brashares

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Prenna lebt mit ihrer Mutter in New York in einer Gemeinschaft, die im weitesten Sinne an eine Sekte erinnert, wobei es hier aber nicht um Religion geht. Nein, diese Leute sind Immigranten, nicht aus einem anderen Land, sondern aus einer anderen Zeit, aus der Zukunft. Dort war ihr Leben auf Grund einer Epidemie bedroht, der schon ein Großteil der Bevölkerung zum Opfer gefallen ist. Die Gemeinschaft muss sich strengen Regeln unterwerfen, um die „Jetztgeborenen“ nicht zu gefährden. Enger Kontakt ist nicht erlaubt. Doch was, wenn man sich wie Prenna in einen Mitschüler verliebt?

Meine Meinung:

Das Buch fängt stark an, fällt dann aber ganz schnell ab und wird auch nicht mehr wirklich besser.

Während der Schreibstil zwar recht einfach, aber doch lebendig wirkt und dadurch gut zu lesen ist, konnte ich mich mit der Handlung im Detail nicht anfreunden. Prennas Verhalten ist zuweilen so hirnrissig, dass ich nur noch mit den Augen rollen konnte. Insgesamt erschien mir die Handlung an vielen Stellen unlogisch (und nicht nur, was die Zeitreise betrifft) bzw. absolut realitätsfern. Vieles ging einfach viel zu leicht, da mussten sich die Protagonisten zu wenig anstrengen, um ihr Ziel zu erreichen. Und manchmal hatte ich das Gefühl, die Autorin hat sich in der Zeitschleife verheddert, weswegen sie wichtige Dinge einfach totgeschwiegen hat.
 
Insgesamt war es also eher eine Enttäuschung, empfehlen werde ich das Buch sicher nicht.

Doch es war nicht nur schlecht! Ich fand die Mischung aus Dystopie, Krimi, Zeitreiseroman und Liebesgeschichte sehr ausgewogen. Das hat mir gut gefallen. Es gab auch durchaus gut geschriebene spannende Szenen, ebenso wie gefühlvolle romantische.

Das Beste aber ist, dass das Grundproblem der Dystopie sehr realistisch ist. Es ist durchaus vorstellbar, dass es auf Grund unserer Umweltsünden bald so weit mit unserer Erde kommen könnte. Insofern regt das Buch zum Nachdenken an und bringt vielleicht den ein oder anderen Leser dazu, sein eigenes Verhalten zu ändern.